Die Transformation der politischen, und gesellschaftlichen Verhältnisse der sich am Ende befindenden DDR-Gesellschaft in die Deutsche Einheit war mit und trotz Belastungen und Verwerfungen eine Erfolgsgeschichte. Zu den Aspekten der ungenügend realisierten Gerechtigkeitsfrage gehören die Schicksale von durch das Unrechtssystem der DDR-/SED-Diktatur verursachten Beschädigungen.
Insofern richtet das Symposium den Blick auf betroffene Menschen, die oft genug fern ab der Aufmerksamkeit der sogenannten Mehrheitsgesellschaft stehen.
Das Symposium thematisiert aus therapeutischer, historischer und künstlerischer Sicht einerseits Ursachen, Wirkweisen und therapeutische Erfahrungen – und andererseits Bewältigungsstrategien und Aufarbeitung gesundheitlicher Folgeschäden infolge von Traumatisierung durch DDR-/SED-Unrechtserleben.
Hier soll existenzielle Fragen des Lebens und Überlebens nachgegangen werden. Die Bedeutung von Konstruktivität und Destruktivität in der gesellschaftlichen Entwicklung und insbesondere in der Langzeitdokumentation politisch Verfolgter der DDR wird untersucht. Dabei erscheinen erlittene Traumafolgestörungen wie eine Grunderkrankung, die durch äußere oder innere Auslöser jederzeit reaktiviert werden können.
Vortrag von Dr. med. Karl-Heinz Bomberg, Mediziner und Psychoanalytiker, Berlin
Führung durch den rekonstruierten Zellengang der Gedenkstätte Zuchthaus Cottbus
„Bilder“ - Atelier-Gespräch mit Gino Kuhn
Podiumsgespräch mit Dr. med. Karl-Heinz Bomberg und den beiden Künstlern und ehemaligen politischen Häftlingen der DDR Gino Kuhn und Alfred Wolski
Musik: Dr. med. Karl-Heinz Bomberg
In Kooperation mit Aufarbeitung Cottbus e.V.
Die Veranstaltung „Was Menschen Menschen antun“ ist Teil des mehrtägigen gleichnamigen Symposiums, welches im Oktober 2025 an mehreren Standorten in Berlin und Cottbus stattfindet.
Förderer des Symposiums sind die Landesbeauftragte zur Aufarbeitung der Folgen der kommunistischen Diktatur im Land Brandenburg sowie der Berliner Beauftragte zur Aufarbeitung der SED-Diktatur.
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