Anders als du glaubst

Im 30. Jahr der Deutschen Einheit schauen wir zurück auf die großen Veränderungen der letzten Jahre. Wir schauen auf die Herausforderungen und auf die neu entstandene Vielfalt des modernen Landes Brandenburg. Potsdam ist eine weltoffene blühende Stadt und strahlt weit in das Brandenburger Land aus. Es sind viele kleine Initiativen und ihre großen Ideen, die diese Vielfalt ausmachen. Sie verändern demokratisch und tolerant die Stadtgesellschaft und darüber hinaus das Land Brandenburg.

Wer sind diese Menschen? Was macht ihre Vielfalt aus? Welche Gruppen, Kultur- und Religionsgemeinschaften sind „anders als du glaubst“?

Programm

6. September 2020
Verleihung des Integrationspreises der Landeshauptstadt Potsdam, Eröffnung der 30. Potsdamer Interkulturellen Woche, Straßenfest „Unter einem Dach“ und erste Präsentation der Ausstellung „Anders als du glaubst …“ im Marokkanischen Königszelt

8. September 2020 bis 30.Oktober 2020
Ausstellung „Anders als du glaubst …“ im Rathaus Potsdam

17. September 2020
„interreligiöser Preacher Slam“ zur feierlichen Eröffnung der Ausstellung

2. November – 2. Dezember
Ausstellung in der Alten Schule Wittbrietzen, Makom Kunst & Schule e. V.

30. November, 14-19 Uhr
Kreativworkshop und Ideenwerkstatt
Alte Schule Wittbrietzen, Wittbrietzener Dorfplatz 11, 14547 Beelitz

Unser Projekt hat vier Ebenen:

I. Der Höhepunkt des Projektes ist ein Workshop in Wittbrietzen bei dem die Eindrücke der vorab an verschiedenen Orten gezeigten Ausstellung zusammenfließen, die Porträtierten zu Wort kommen und städtische Projekterfahrungen im ländlichen Raum vorgestellt werden. Zu diesem Workshop lädt der Verein „Makom Kunst & Schule e. V.“ alle Teilnehmenden an der Ausstellung und Akteure der Region Beelitz/Wittbrietzen ein. Es wird Zeit für regen Austausch, für Fragen, für Ideen und neue Formate geben.

II. In der Landeshauptstadt Potsdam arbeitet seit 2016 ein Aktionsbündnis „Anders als du glaubst …“. Dieses Aktionsbündnis hat sich ein Selbstverständnis gegeben. Das Aktionsbündnis möchte über Potsdam hinaus im Land Brandenburg arbeiten. Makom Kunst & Schule e. V. aus Wittbrietzen ist bereits seit zwei Jahren aktives Mitglied. Unter anderem bereitet „Anders als du glaubst …“ 2020 eine Veranstaltungsreihe „Unter einem Dach“ in Potsdam vor. Das Projekt ist Bestandteil der Veranstaltungsreihe „Unter einem Dach“ und wird in Kooperation mit dem Neues Potsdamer Toleranzedikt e. V. durchgeführt.

III. Wir laden aktive zivilgesellschaftliche und religiöse Gruppen ein, ihre Erfahrungen und ihre Teilhabe an den gesellschaftlichen, ökologischen, sozialen und politischen Veränderungsprozessen der Stadt und des Landes zu dokumentieren und auf den Tafeln einer Wanderausstellung öffentlich zu machen. Wir wollen sowohl religiöse Gemeinschaften wie zum Beispiel die Bah´ai Gemeinde, buddhistische, muslimische, jüdische Gemeinschaften oder christliche Gemeinden als auch den humanistischen Verband, das Frauenprojekt Faquira, den interkulturellen Chor Heimatsounds und andere aktive interkulturelle Gruppen einladen. Wir wollen 20 Gruppen für 20 Tafeln finden.

IV. Der zentrale Workshop ist ein Modell für weitere Formate im Kontext der Ausstellung und im Kontext des Anliegens von „Anders als du glaubst …“, sich für ein weltoffenes, tolerantes, respektvolles, interkulturelles und interreligiöses Miteinander aktiv zu engagieren. In Zeiten der Pandemie und nicht nur da sind Flexibilität und Kreativität wichtig. Kleine Workshops erreichen Menschen direkt. Ländliche und städtische Räume bieten viele Orte, die für Workshops geeignet sind. Um kreativ zu sein, braucht es Offenheit und vielfältige Impulse. Wir lernen aus unserer Jahrtausende alten Geschichte: Es sind niemals bestimmte Menschengruppen, die „Schuld“ an der Verbreitung eines Virus sind. Im Gegenteil, je mehr wir einander kennen und erkennen, können wir einander vertrauen und gemeinsam Lösungen finden. Neben unserer Gesundheit ist die Demokratie das kostbarste Gut. Verantwortung für unser eigenes Handeln zu übernehmen bedeutet verantwortlich für das Gemeinwohl zu handeln. Voneinander lernen macht uns in der Vielfalt stark und schafft Hoffnung, Vertrauen und Kraft.