Armut in Deutschland und ihre Folgen

Gespräch und Diskussion

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Ein trauriger Mann sitzt mit seinem Kind auf der Fensterbank

Der Anteil der Menschen, die von Armut betroffen sind, ist in Deutschland in den letzten 15 Jahren deutlich angestiegen: 2006 lag die Armutsquote bei 14 Prozent, 2021 erreichte sie mit 16,9 Prozent einen neuen Höchststand. 14,1 Millionen Menschen waren damit 2021 in Deutschland von Armut betroffen.

Aber was bedeutet Armut? Wo liegen ihre Ursachen und welche Folgen hat sie für die Betroffenen und für die Gesellschaft? Darüber sprechen wir mit Andreas Kaczynski, Vorstand Der Paritätische, Landesverband Brandenburg e. V. und Franziska Löffler, Leiterin AWO Büro KINDER(ar)MUT. Gemeinsam mit den beiden diskutieren wir zudem, welche politischen Maßnahmen notwendig sind, um Armut in Deutschland zu bekämpfen.

Gäste:

Wir machen darauf aufmerksam, dass während unserer Veranstaltungen gelegentlich Film-, Bild- und Tonaufnahmen angefertigt und gegebenenfalls veröffentlicht werden. Wenn Sie Einwände haben, kommen Sie bitte vor der Veranstaltung auf uns zu. 
Veranstaltung zum Thema Armut in Deutschland am 16. Mai 2023 in der Landezentrale in Potsdam. Auf dem Podium von links nach rechts: Andreas Kaczynski (Vorstand - Der Paritätische, Landesverband Brandenburg e.V.), Franziska Löffler (Leiterin AWO Büro KINDER(ar)MUT) und Sabine Schmidt-Peter (Referentin in der Landeszentrale)
© BLPB

Auf dem Podium v.l.: Andreas Kaczynski (Vorstand - Der Paritätische, Landesverband Brandenburg e.V.), Franziska Löffler (Leiterin AWO Büro KINDER(ar)MUT) und Sabine Schmidt-Peter (Referentin in der Landeszentrale)

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Bei einer Diskussion in der brandenburgischen Landeszentrale für politische Bildung wurde deutlich: Armut greift immer stärker um sich. Sozialverbandsvertreter fordern schnellere finanzielle Hilfen für Armutsbetroffene.

Allerdings: Brandenburg zählt zu den nur noch vier Bundesländern, in denen es unterdurchschnittliche Armutsquoten gibt, also die Landesarmutsquote unter dem Bundesdurchschnitt liegt. Auffällig dabei: Die Mark ist das einzige ostdeutsche Bundesland, die drei weiteren Länder mit geringeren Armutsquoten sind die industriellen Schwergewichte im Südwesten Deutschlands: Bayern und Baden-Württemberg sowie der norddeutsche Leuchtturm Schleswig-Holstein. Das liege zum einen an besseren Voraussetzungen als in anderen Bundesländern, so Kaczynski. Nicht zuletzt sei Brandenburg eine Metropolregion mit der Bundeshauptstadt Berlin. Aber man habe endlich auch „personalintensive Ansiedlungen“ erreicht, also Industrien, die viele Arbeitsplätze auf einen Schlag benötigen. 

Kommentar zur Veranstaltung von Kai Grimmer in den PNN vom 22. Mai 2023

Gestern erlebten wir eine inhaltlich dichte Veranstaltung mit ebenso sympathischen wie fachlich hervorragenden Podiumsgästen. Franziska Löffler, Leiterin des AWO Büro KINDER(ar)MUT), beschrieb die Situation eindringlich. Besonders haften blieb das Wort „erschöpft“ im Zusammenhang mit Armut. Von Armut betroffene Menschen sind häufig erschöpft - und zwar umfassend vom Einzelnen bis zu ganzen Familien. Erschöpft vom Anträge stellen bei verschiedenen Ämtern, erschöpft vom Nichtteilhaben-Können. Diese Erschöpfung führt dazu, dass sie sich ins Private zurückziehen und die Möglichkeiten, gesellschaftliche Prozesse mitzugestalten, nicht nutzen können.

Zum Nachhören wird es eine neue Folge unseres Podcasts "Was ist da los? Über Politik und Gesellschaft" geben.

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