Der Publizist Wolfgang Templin, seit Jahren in den ostmitteleuropäischen
Reformländern unterwegs, geht den Voraussetzungen und Folgen des Umbruchs von
2004 nach. Im Rückblick auf die sowjetische Geschichte, im Kontakt und
Austausch mit ukrainischen, polnischen und belarussischen Akteuren folgte er dem Weg
der Ukraine in die Unabhängigkeit. Er stellt die Konflikte und
Auseinandersetzungen um die kulturelle Identität und den politischen Standort eines Landes
dar, das als ehemaliger Teil des sowjetischen Imperiums seinen eigenen Weg
nach Europa sucht.
Er analysiert die Konflikte und Auseinandersetzungen, die nach der Euphorie
des Winters 2004 einen neuen Höhepunkt erreichten und die Lichtgestalten der
Revolution im bittersten Zerwürfnis zurückließen. Dissidenten und
Oppositionelle verschiedener Generationen, Journalisten, Historiker, Künstler, aber auch
Zufallsbegegnungen auf den Streifzügen durch das Land – auf diese
Protagonisten der ukrainischen Gesellschaft stützt der Autor seine Wahrnehmungen und
Urteile. Langer Atem und historischer Optimismus, die zu Templins eigener
Biographie gehören, lassen ihn einen Blick auf die Zukunft einer Ukraine werfen,
in deren Farbenspektrum das leuchtende Orange nicht verschwunden ist.
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