Das östliche Europa war über einen Zeitraum von 45 Jahren zerstückelt wie nie zuvor in der Geschichte. Als es Ende der 80er Jahre zum politischen Aufbruch kam, zeigte sich, wie fragil die erzwungenen Gemeinschaften waren.
Plötzlich kamen die Unterschiede in den Kulturen wieder zum Vorschein, besannen sich viele Gruppen wieder auf ihre Vorkriegsgeschichte und -traditionen, lebten auch alte Traumata wieder auf. Es wurde deutlich, dass die Geschichte(n) der Minderheiten und ihrer kulturellen Verschränkungen mit den jeweiligen Ländern – aber auch ihre Abgrenzungen – einer gründlichen Aufarbeitung bedürfen. Das von Ruth Leiserowitz herausgegebene Buch trägt zu dieser Aufarbeitung bei.
Im Rahmen des Programms „Grenzgänger“ der Robert-Bosch-Stiftung haben Journalisten zehn Länder Osteuropas bereist, dort lebende Minderheiten besucht und ihre gegenwärtige Situation exemplarisch beschrieben.
Frau Dr. Leiserowitz studierte Geschichte und Polonistik in Berlin und Vilnius. Seit 2001 betreut sie Forschungsprojekte an der Humboldt-Universität zu Berlin und an der Freien Universität in Berlin. Sie ist Autorin zahlreicher Bücher zur osteuropäischen Geschichte.
Gast: Ruth Leiserowitz, Herausgeberin
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