Ein Planet für die 99 Prozent?

Diskussion über Klima-Ungleichheit und Handlungsmöglichkeiten in Deutschland

Online-Diskussion

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Häuser und Gebäude unter blauem Himmel
© Alfarnas Solkar auf Unsplash CC0 1.0

Das Jahr 2023 hat überdeutlich gezeigt, wie sich der Klimawandel und seine weltweiten Auswirkungen verschärfen. Doch die Verantwortung dafür und die Betroffenheit davon sind sehr ungleich verteilt. Ein entscheidender Faktor ist Wohlstand: Im Zeitraum 1990 bis2019 hat das reichste Prozent der Weltbevölkerung doppelt so viele CO2 -Emissionen zu verantworten wie die ärmere Hälfte. Doch nicht nur mit exzessivem Konsum, auch mit klimaschädlichen Investitionen und ihrem Einfluss auf politische und wirtschaftliche Entscheidungen heizen (Super)-Reiche das Klima an.

Und obwohl sie wenig zur Klimakrise beitgetragen haben, sind arme Menschen, insbesondere in einkommensschwachen Ländern des Globalen Südens, die Leitragenden: Sie sind überproportional von den Folgen des Klimawandels betroffen und können sich im Vergleich zu Wohlhabenden weniger davor schützen. Das trifft nicht nur global zu, sondern mittlerweile auch auf Deutschland.

Interessanterweise ist seit den 1990er Jahren bei Menschen mit geringem und mittlerem Einkommen in Deutschland der CO2-Ausstoß deutlich stärker gesunken als bei Reichen (Top 10 Prozent) und Superreichen (Top 1 Prozent). In der kürzlich veröffentlichten Studie „Climate Equality: A Planet for the 99%“ (Deutsche Kurzfassung hier) analysiert Oxfam die Auswirkungen dieses Ungleichgewichts und kommt zu dem Schluss, dass eine stärkere Besteuerung extremer Vermögen, eine damit einhergehende Umverteilung sowie der Umbau zu einer sozial gerechten Wirtschaftsweise von Nöten ist.

Ist das Konzept der Klima(un-)gleichheit und die Betrachtung von Verursacher*innen und Betroffenen hilfreich, um das derzeitige Ungleichverhältnis zu erfassen? Wie gravierend ist die Situation in Deutschland wirklich und wie blicken Zivilgesellschaft, Wirtschaft, Politik und Wissenschaft auf die Problematikr? Welche Instrumente können helfen, die Schere zwischen Arm und Reich zu reduzieren und dem Fortschreiten des Klimawandels entgegenzuwirken?

Das diskutieren wir zusammen mit Vertreter*innen aus Zivilgesellschaft, Wirtschaft, Politik und Wissenschaft in einer digitalen Veranstaltung am 6. März, 17.30 - 19.00 Uhr.

Keynote

  • Anisha Nazareth, Assoziierte Wissenschaftlerin am Stockholm Environment Institute
  • Emily Ghosh, Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Stockholm Environment Institute

Panel-Diskussion

  • Daniel Mittler, Geschäftsführer von Bürgerbewegung Finanzwende e.V.
  • Katharina Beck, MdB, Finanzpolitische Sprecherin von BÜNDNIS 90/Die Grünen
  • Manuel Schmitt, Referent für Soziale Ungleichheit bei Oxfam Deutschland
  • Henry Borrmann, Leiter Energie- und Bildungspolitik Verband „Die Familienunternehmer“

Moderation: Sarah Ribbert, Referentin für Entschuldung und grüne Transformation, Heinrich-Böll-Stiftung

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