2012 ist das Jahr, in dem der 300. Geburtstag Friedrichs II. begangen wird. Das Interesse an der schillernden Gestalt dieses preußischen Königs bleibt ungebrochen. Kein Wunder also, dass seine Karriere als Filmstar bereits mehr als 100 Jahre umfasst. Das Kino interessierte sich von Beginn an für seine Person.
Bemerkenswert ist, wie sehr dabei Wahrnehmung und Interpretation der historischen Figur variieren. Je nach Zeitgeist und Wirkungsabsicht der Produzenten erscheint Friedrich II. als Volkskönig, „arischer Übermensch“ oder psychisch labiler Despot voll innerer Zerrissenheit.
Anhand von Beispielen verfolgt Matthias Busch, Universität Hamburg, in seinem Vortrag die Filmlaufbahn des preußischen Königs und zeigt, wie das Bild Friedrichs II. jenseits der historischen Realität vor allem zeitspezifische Projektionsfläche für unterschiedlichste Erwartungen und Sehnsüchte der Zuschauer gewesen ist.
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