Das Gelände der Gedenkstätte Zuchthaus Cottbus diente von 1860 bis 2002 als Haftort. Viele der hier inhaftierten Personen saßen während der NS- und SED-Diktatur aus politischen Gründen ein. So befanden sich unter den Insassinnen des Frauenzuchthauses ab 1939 Gegnerinnen des NS-Regimes, nach Kriegsbeginn auch mehrere hundert ausländische Widerstandskämpferinnen. Viele von ihnen wurden von Cottbus aus in Konzentrationslager deportiert.
Nach Kriegsende übernahm die Stadtverwaltung das Areal, bevor sie es dem Justizministerium des Landes Brandenburg übergab. 1951 übertrug die SED die inzwischen vornehmlich wieder als Männergefängnis genutzte Haftanstalt dem DDR-Ministerium des Innern. Zu den häufigsten Haftgründen gehörten fortan „staatsfeindliche Hetze“ und „versuchte Republikflucht“.
Am 16. Februar lädt das Menschenrechtszentrum Cottbus e. V. um 12:30 und 14:30 Uhr zu Überblicksführungen über die Geschichte des Haftortes ein. Die Rundgänge dauern ca. 1,5 Stunden und finden zu einem großen Teil draußen statt. Wir empfehlen wetterfeste Kleidung. Maximal 25 Personen pro Führung. Die Teilnahme kostet 5€ pro Person zzgl. Eintritt (normal 8€, ermäßigt 5€).
Infos und Anmeldung unter: info@menschenrechtszentrum-cottbus.de oder per Telefon unter: +49 (03 55) 29 01 33 0
Wo
Menschenrechtszentrum Cottbus e. V./
Gedenkstätte Zuchthaus Cottbus
Bautzener Straße 140
03050 Cottbus
Wann
Freitag, 16. Februar 2024, 12:30 Uhr und 14:30 Uhr
Treffpunkt: Foyer der Gedenkstätte Zuchthaus Cottbus
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