NVA-Soldaten hinter Gittern. Der Armeeknast Schwedt als Ort der Repression

Ausstellungseröffnung

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Während die SED-Propaganda Schwedt als sozialistische Vorzeigestadt an der Grenze zu Polen bewarb, galt sie vielen Wehrdienstleistenden der DDR als ein Ort der Angst und Gewalt. Mit der Drohung
 
„Wer nicht spurt, der kommt nach Schwedt!"

schüchterten NVA-Offiziere ihre Rekruten ein. Hier befand sich von Juni 1968 bis Mai 1990 der berüchtigte Militärstrafvollzug, in dem Tausende junge Männer unter härtesten Haftbedingungen ihre Disziplinar- und Freiheitsstrafen verbüßten. Die Zeit im „Militärknast" hinterließ bei zahlreichen Inhaftierten bleibende Traumata und Schäden. Eine Verarbeitung des Erlebten war aber kaum möglich, da jeder Entlassene zum Schweigen verpflichtet wurde.

Erst lange nach der Friedlichen Revolution und der Gefängnisschließung berichteten ehemals Inhaftierte von ihren schlimmen Erfahrungen. Im Jahr 2013 gründeten Betroffene einen Verein, der sich zum Ziel setzt, mit Veranstaltungen, Projekten und Geländeführungen die Geschichte des Militärgefängnisses wachzuhalten, Schicksale aufzuarbeiten und ein Forum für Austausch und Erinnerung zu schaffen. Im Zusammenwirken von Forschenden, Zeitzeuginnen und Zeitzeugen und dem Verein entstand die Ausstellung „NVA-Soldaten hinter Gittern. Der Armeeknast Schwedt als Ort der Repression".

 
Begrüßung
Prof. Dr. Ulrike Liedtke, Präsidentin des Landtages Brandenburg
 
Gespräch mit
  • Dr. Maria Nooke, Aufarbeitungsbeauftragte
  • Detlef Fahle, Vorsitzender des Vereins Militärgefängnis Schwedt e. V.
  • Arno Polzin, Mitarbeiter des Stasi-Unterlagen-Archivs und Autor der Studie „Mythos Schwedt“
 
Musikalische Umrahmung
Saxophon-Trio „Les Connaisseurs“ (Berlin)
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