Textilmüll – Der Kampf gegen Wegwerfmode
In Deutschland landen jährlich mehr als eine Million Tonnen Alttextilien in Containern. Neue Kleidung entsteht daraus so gut wie nie. Wie wird aus Wegwerfmode ein Kleiderkreislauf? Sammler und Sortierer schlagen Alarm, denn billige Kleidung ist oft von schlechter Qualität – Wiederverwendung ausgeschlossen. Und auch das Recycling der Stoffe ist sehr schwierig, da viele Kleidungsstücke aus Materialgemischen bestehen.
Schätzungen zufolge kaufen die Deutschen im Durchschnitt 60 Kleidungsstücke pro Jahr, jedes fünfte wird aber so gut wie nie getragen. Fast Fashion ist ein globales Problem: Das Bild von riesigen Kleiderbergen in der Atacama-Wüste in Chile ging 2021 um die Welt. Die Kleidung, meist aus Polyester, wurde verbrannt und hinterließ giftige Dämpfe. „Der Textilmüll wird aus dem Globalen Norden in den Globalen Süden exportiert. So entledigen sich die Fast-Fashion-Konzerne eines schwerwiegenden Müllproblems“, kritisiert Viola Wohlgemuth, Expertin für Ressourcenschutz bei Greenpeace.
Das Recycling von Textilien ist bislang noch nicht wirtschaftlich, da für die Stoffgemische unterschiedliche Recycling-Verfahren zum Einsatz kommen müssen. Ziel ist deshalb, die Textilien in einem geschlossenen Kreislauf zu halten, um keinen neuen Abfall zu produzieren. Die Dokumentation begleitet Mode-Unternehmen bei der Umsetzung kreislauffähiger Kollektionen. Auch biologisch abbaubare Textilien werden getestet. Sind verrottbare Textilien eine Alternative? Welche Macht haben die Konsumierenden? Die Politik hat eine EU-Textilstrategie entwickelt, mit der Fast Fashion bis 2030 zum Auslaufmodell werden soll. Können Unternehmen und Politik mit Unterstützung der Verbraucherinnen und Verbraucher die Textilbranche wirklich nachhaltiger machen und das Müllproblem lösen? Aus der Sendereihe „planet e.“
Wenn Geräte wie Staubsauger, Toaster oder Laptops nicht mehr funktionieren, landen sie oft im Müll. Dabei wäre vieles noch zu reparieren. Unterstützung bekommt man dabei in Repair Cafés wie in Eberswalde. Frank Menge hilft dort seit sieben Jahren ehrenamtlich Menschen mit ihren kaputten Geräten. Wie funktioniert das und warum lohnt es sich, Dinge zu reparieren?
Im Anschluss Filmgespräch mit VertreterInnen des Repair Café Teltow.
Kooperationsveranstaltung des FÖN e.V. mit dem Kultur- und Bürgerverein Glienick e.V.
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