Opfer rechter Gewalt

Wanderausstellung

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Die Wanderausstellung „Opfer rechter Gewalt“ porträtiert Menschen, die von 1990 bis 2011 durch rechts motivierte Gewalt starben. Manche wurden getötet, weil sie den Mut hatten, Nazi-Parolen zu widersprechen. Andere wurden aufgrund ihres Aussehens, ihrer Lebensweise oder ihrer Herkunft ermordet. Die Ausstellung dokumentiert eindrücklich die tödliche Dimension rechter Gewalt.

Die Ausstellung wurde ausgehend von Medienberichten konzipiert – von vielen der Toten wurde jedoch nie ein Foto veröffentlicht, von manchen nicht ihr Name. Auch diese Leerstellen werden in der Ausstellung sichtbar gemacht: wurde kein Foto eines Opfers veröffentlicht, ist sein Porträt durch eine leere Rasterfläche ersetzt. Die Ausstellung beschränkt sich somit bewusst auf das Bild, das sich die Gesellschaft von den Opfern rechter Gewalt gemacht hat.

Landtagspräsident Gunter Fritsch wird die Ausstellung »Opfer rechter Gewalt in Deutschland seit 1990« am 8. August eröffnen, anschließend sprechen Marcus Reinert, Geschäftsführer der Opferperspektive und die Künstlerin Rebecca Forner. Mit der Ausstellung erinnert der Verein Opferperspektive an 169 Menschen, die seit 1990 durch rechte Gewalt zu Tode kamen. Sie wurden aus rassistischen, antisemitischen oder sozialdarwinistischen Motiven getötet. Die Ausstellung gibt den Opfern ein Gesicht und einen Namen und dokumentiert eindrücklich die tödliche Dimension rechter Gewalt.

Erstmals ausgestellt wurde die von der Künstlerin und Grafikerin Rebecca Forner konzipierte und gestaltete Dokumentation im Jahr 2002 in der Berliner Gedenkstätte Topographie des Terrors. Die Wanderausstellung wurde 2006 in Zusammenarbeit mit der Opferperspektive e.V. und mit Unterstützung der Friedrich-Ebert-Stiftung realisiert. Seitdem wurde sie bundesweit über 90 mal verliehen. Dank eines privaten Förderers aus Bayern konnte ein zweites Exemplar erstellt werden. Die mittlerweile vierte überarbeitete Fassung zeigt 13 neue Tafeln. Aufgenommen sind unter anderem die NSU-Opfer.


Die Ausstellung kann bis zum 15. September 2012 montags bis freitags von 8.00 Uhr bis 17.00 Uhr im Landtag Brandenburg, Am Havelblick 8, 14473 Potsdam, besichtigt werden.

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