Abend für Abend reisten unzählige Bewohner quasi aus der DDR aus: Über bundesdeutsche Medien nahmen sie teil am Leben im anderen deutschen Staat. Im eigenen Land eingemauert, entwickelten sie Wünsche, die der vermeintliche »Arbeiter- und Bauernstaat« immer weniger erfüllen konnte. Im Verlauf seiner vierzigjährigen Geschichte war die Kluft zur Bundesrepublik immer größer geworden, spätestens in den 1980er-Jahren äußerte sich zunehmend Unmut darüber.
Berechtigte Forderungen nach materieller Teilhabe, aber auch nach Reisefreiheit und selbstbestimmten Entscheidungen wurden laut. Schließlich mündeten sie in der Friedlichen Revolution von 1989 / 90.
25 Jahre später gehen wir bis heute aktuellen Fragen nach: Wie äußerte sich das Spannungsverhältnis zwischen »Schein und Sein« bzw. »Anspruch und Wirklichkeit« in der DDR? Wonach sehnten sich die DDR-Bürger? Warum richteten so viele Menschen ihren Blick gen Westen und was bedeutete dies für ihren Alltag im SED-Staat? Haben sich schließlich ihre Träume erfüllt?
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