Tod eines Friedensforschers

Die polnische Schriftstellerin Viktoria Korb stellt ihr 2014 im ANTHEA VERLAG BERLIN erschienenes Buch vor

Buchpremiere

Nein, in Dahlem mischt man sich nicht in die Belange der Nachbarn ein. Nicht mal dann, wenn es zum Himmel stinkt. Und das tut es. Denn der Friedensforscher Prof. Dr. Adalbert Donnemua von der Progressiven Freien Universität der Jugend (PFUJ Berlin) sitzt tot an seinem Schreibtisch, und das bereits seit Wochen. Als seine Freunde unter Mordverdacht geraten, beginnen zwei von ihnen selbst zu ermitteln. Schon bald müssen sie sich entsetzt fragen: War der friedensbewegte Wissenschaftler in internationale Waffengeschäfte verstrickt?

Ein Kriminalroman mit grotesker Situationskomik, der in Berlin und Warschau spielt. Authentischer Hintergrund des fiktiven Geschehens ist eine Affäre um angebliche polnische Waffenlieferungen an den Irak zu Anfang der 90er Jahre. Sie sorgte in Polen jahrelang für Schlagzeilen. Merkwürdigerweise war der Fall in Deutschland, dem Hauptort der brisanten Ereignisse, nie ein Thema. In Polen wurde der Mord an General P. bis jetzt, nach 15 Jahren immer noch nicht gelöst, aber es werden immer neue Verdächtigte angeklagt.

„Den Hintergrund bildet eine authentische Affäre, in der ein polnischer Industrieller in der ersten Hälfte der neunziger Jahre in Deutschland verhaftet wird: formal weil er gegen das amerikanische Waffenembargo gegen den Irak verstößt, in Wirklichkeit, weil mit ihm ein neuer Konkurrent auf jenem internationalen Waffenmarkt ausgeschaltet werden soll. Die Affäre, in Deutschland weitgehend unbekannt, in Polen seinerzeit ein Medienereignis, verweist auf  die Korrumpierbarkeit nicht nur linker Berliner Wissenschafter, sondern auch hoher deutscher Regierungspolitiker. Ihren politischen Kriminalfall benutzt die Erzählerin zu einem ebenso kritischen wie amüsanten Sittenbild aus den zeitgenössischen linken und liberalen Eliten unseres Landes. Verlogenheit, mal harmloser, mal bösartiger Natur, dominiert.“ (Martin Sander, Deutschlandradio)


Viktoria Korb

Geboren in Kasachstan, aufgewachsen in Warschau, wo sie Ökonomie studierte. 1968 Emigration und 1977 Promotion an der FU Berlin. 1979–1988 Aufenthalte in Indonesien, auf den Philippinen und in der Schweiz als UNO-Beamtin. 1991–1992 Tätigkeiten für die deutsche Entwicklungshilfe in Warschau, dann Teilnahme an einem Forschungsprojekt der FU Berlin und Arbeit für polnische und deutsche Medien (Korrespondentin polnischer Zeitungen, Mitarbeiterin beim Sender „Freies Europa“ und bei „Radio Multikulti“). Seit 1996 literarische Arbeiten, u.a. der autobiographische Roman „Weder Fisch, noch Fleisch“, in Deutschland unter dem Titel  "... kein polnischer Staatsbürger" erschienen.

Moderation: Detlef W. Stein (Geschäftsführer Anthea Verlag Berlin)

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