
Die Geschichte der Vertragsarbeit in der DDR wirkt bis in unsere Gegenwart nach. Tausende Menschen aus Mosambik, Angola und anderen sogenannten sozialistischen Bruderstaaten kamen ab den späten 1970er Jahren in die DDR – mit dem Ziel dort zeitweise zu leben, zu arbeiten und sich beruflich weiterzubilden.
Die Veranstaltung widmet sich den Erinnerungen jener ehemaligen Vertragsarbeiter:innen, die später nach Mosambik zurückgekehrt sind.
Die Comic-Künstlerin Birgit Weyhe nähert sich diesem Kapitel deutsch-afrikanischer Zeitgeschichte mit ihrem vielfach ausgezeichneten Werk Madgermanes, das durch seine eindringliche Bildsprache afrikanische und europäische Erzähltraditionen miteinander verbindet.
Im Gespräch mit Elisabeth Nechutnys stellt die Historikerin Marcia C. Schenck, die in Mosambik und Angola geforscht hat, ihr Buch Von Luanda und Maputo nach Ost-Berlin vor. Darin lässt sie die Stimmen ehemaliger Vertragsarbeiter:innen sprechen – und eröffnet damit einen seltenen Perspektivwechsel auf die Geschichte der DDR.
Im Zentrum stehen persönliche Erfahrungen: das Leben in Arbeiterwohnheimen, der Alltag in den Betrieben, Momente der Isolation und der Begegnung. Bei der Veranstaltung werden die Bücher vorgestellt und die Ambivalenzen und Nachwirkungen dieser biografischen wie politischen Verflechtungen erkundet.
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