Wende einer Chronik

Dokumentartheater

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Aufführung Wende einer Chronik im Dezember 2019
© Matthias Stange

30 Jahre nach dem Mauerfall wirft das Projekt einen Blick zurück: Auf ein Land, in dem die Menschen gelebt haben, in dem sie sich eingerichtet haben, aus dem sie geflohen sind. Einem Land, in dem jede kritische Äußerung durchdacht sein wollte, in dem die kritischen Stimmen schließlich eine Revolution auslösten.

In seinem 5. Dokumentartheater-Projekt widmet sich das HISTORIKERLABOR e.V. der Zeit um 1989/90. In einer szenischen Performanz stellen Historiker*innen gemeinsam mit Theaterschaffenden/Schauspieler*innen ihre Rechercheergebnisse zur »Wende« einem Publikum vor.

Anhand von historischen Dokumenten rekonstruiert das Stück jene Ideen und Diskussionen, die einschneidende Veränderungen herbeiführten, stellt dabei auch neue Fragen: Wie blickte die Bundesrepublik auf die DDR, wie die Menschen mit Migrationshintergrund? Und woher in diesem »antifaschistischen« Staat kamen all die Neonazis, die es gar nicht geben durfte, die aber bald die Schlagzeilen beherrschen sollten?

Am historischen Ort werfen neu zusammengestellte und kommentierte Quellen aus dem Stasi-Unterlagen-Archiv, dem Archiv der DDR-Opposition und der west- und ostdeutschen Medien Licht auf aktuell diskutierte Themen, auf die Transformationsprozesse und Akteure der »Wende«. Das Tempo, das an den Tag gelegt wurde, führte zu schnellen, teilweise unreflektierten Entscheidungen. Die diversen Oppositionsgruppen rückten zunehmend in den Hintergrund, alternative Ideen wurden kaum gehört. Zum Teil folgte der Euphorie eine »Katerstimmung«. Die hier vorgestellte multiperspektivische Betrachtung soll es ermöglichen, die Geschehnisse neu zu hinterfragen.

17. Januar 2020 | 18. Januar 2020 | 19. Januar 2020
Beginn ist jeweils um 19:30 Uhr

Im Anschluss gibt es ein Publikumsgespräch.

Vor der Aufführung am Freitag, den 17.1. startet um 18:00 Uhr eine Führung durch die Ausstellung zum Stasi-Unterlagen-Archiv, "Einblick ins Geheime", mit Gang in die Archivräume. Treffpunkt: Vor "Haus 22".

Tickets: 12 €, ermäßigt 8 €, erhältlich an der Abendkasse
Reservierung: kontakt@historikerlabor.de

Hauptveranstalter ist der Historikerlabor e.V. In Kooperation mit dem Bundesbeauftragten für die Unterlagen des Staatssicherheitsdienstes der ehemaligen Deutschen Demokratischen Republik und der Robert-Havemann-Gesellschaft e. V. Die Robert-Havemann-Gesellschaft wird gefördert durch die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien und durch den Berliner Beauftragten zur Aufarbeitung der SED-Diktatur.

Das Projekt wird gefördert von der Friede-Springer-Stiftung, dem Fonds Soziokultur, der  Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur. Das Historikerlabor wird unterstützt durch: Berliner Unterwelten e.V.

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