Widerspruch formiert sich – Die unabhängigen Umweltgruppen in der DDR

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Giftiges Erbe
© Bundesstiftung Aufarbeitung, Harald Schmitt, Bild 81 1142 001FV

Umweltschutz war für die DDR-Planwirtschaft nicht relevant. Partei, Staat und Staatssicherheit waren bestrebt, verheerende ökologische Probleme zu verdecken. Bilder aus bundesrepublikanischen Medien sowie Berichte von DDR-Zeitzeuginnen und -Zeitzeugen verdeutlichen allerdings das Ausmaß des ökologischen Desasters: Bodenvergiftung durch wilde Müllkippen, Gewässerbelastung durch industrielle Schadstoffe, Kohlendioxidverschmutzung sowie eine permanente und hohe Luftverunreinigung durch die Braunkohleverbrennung. Wer in der DDR auf Umweltprobleme aufmerksam machte, provozierte die SED-Führung. Kritikerinnen und Kritiker der DDR-Umweltpolitik – insbesondere die unabhängige Umweltbewegung der 1980er-Jahre – fasste das Ministerium für Staatssicherheit gezielt ins Visier.

Mit den ökologischen Altlasten der DDR-Umweltpolitik mussten sich die neuen Bundesländer auch nach der Wiedervereinigung befassen. Um eine rapide Verbesserung der Umweltsituation zu erreichen, haben die neuen Bundesländer einen komplexen wirtschaftlichen Umstrukturierungsprozess gestartet, der mit Blick auf Umsetzungen anspruchsvoller Umweltgesetzgebungen beachtliche Erfolge aufweist, aber die Länder nach wie vor vor Herausforderungen stellt.

An der Veranstaltung wirken mit: 

  • Dr. Jochen Voit, Leiter der Gedenk- und Bildungsstätte Andreasstraße; 
  • Dr. Christian Möller, Umwelthistoriker, Bielefeld; 
  • Dr. Carlo Jordan, Mitbegründer der Berliner Umwelt-Bibliothek und der Grünen Partei in der DDR, Hrsg. „Arche Nova“; 
  • Dr. Erhart Neubert, Theologe, DDR-Bürgerrechtler
  • Bernd Winkelmann, Theologe, Umweltaktivist, Bürgerrechtler. 
  • Romy Köhler, Historikerin, moderiert.

Stellen Sie Ihre Fragen an die Podiumsgäste gern schon vorab an: giftiges.erbe@deutsche-gesellschaft-ev.de.

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