Die Geschichte der DDR, das ist die Geschichte ihrer Wirtschaft, ihrer hochfliegenden Pläne und Visionen. Das ist aber auch die Geschichte des Schlangestehens vor den HO-Geschäften, der Mangelwirtschaft, des Milliardenkredits, schließlich des Zusammenbruchs. Von André Steiner wird sie zum ersten Mal knapp und verständlich erzählt. „Überholen ohne einzuholen“, lautete das Motto Walter Ulbrichts, mit dem er die DDR-Wirtschaft zu Höchstleistungen gegenüber der Bundesrepublik anspornen wollte. Warum gelang das nie? Trotz Wachstums und eines sich erheblich verbessernden Lebensstandards zeitweise sprach man selbst im Westen vom „roten Wirtschaftswunder“ blieb die DDR immer mehr zurück. Waren ungünstige Startbedingungen oder das System dafür verantwortlich? Von Plan zu Plan eilend wollte man eine krisenfreie Alternative zur Marktwirtschaft schaffen. Tatsächlich aber führten die Versuche der herrschenden SED, die Entwicklung zu beschleunigen, in regelmäßigen Abständen zu Krisen. Mangel und Verschwendung zugleich prägten den Alltag der DDR. Den zunehmenden Wirtschaftsproblemen konnten auch Reformen nicht abhelfen, so daß die Wirtschaft verstärkt von der SED-Politik immer mehr an Substanz verlor. Innere Auszehrung und wachsende Verschuldung trieben das Land am Ende in den wirtschaftlichen Niedergang. Es diskutieren Edgar Most, Mitglied der Geschäftsleitung der Deutschen Bank, und Priv.-Doz. Dr. André Steiner, ZZF Diskussionsleitung: Prof. Dr. Konrad H. Jarausch, Direktor des ZZF
Teilen auf
Neuen Kommentar hinzufügen