Mit der Veranstaltung eröffnet die Landeszentrale eine Vortrags- und Diskussionsreihe zur Reformpolitik in Deutschland. In weiteren drei Veranstaltungen werden einzelne Vorhaben des Umbaus des Sozialsystems und ihre Begründungen diskutiert.
Die Politik hat Schwierigkeiten die Vorhaben einsichtig zu vermitteln und umzusetzen. Bürgerinnen und Bürger erkennen nicht, welche Vorteile sie mittel- oder langfristig vom Umbau haben werden. Das ist ein Problem für das Vertrauen in die demokratischen Spielregeln unserer Gesellschaft. Deutlich erkennbar ist dagegen, dass die „soziale Frage“ neu beantwortet werden muss. Der Soziologe Ulrich Beck stellt fest „Die Gefahr einer sozialen Explosion wächst.“
Der Referent, Heinz Bude, wird in der Auftaktveranstaltung die Ausgangslage analysieren und seinen Befund vorstellen: „Die neue soziale Frage lässt sich nicht mehr auf Randgruppen abbilden, sondern trifft ins Herz unserer Gegenwartsgesellschaft.“
Alte Denkweisen helfen nicht weiter, weder die Position des modernisierungstheoretischen Optimismus noch der Glaube an die politische Herstellbarkeit von Gesellschaft. Die soziale Frage fordert heraus, Ausblicke auf die künftige Ordnung des Sozialen zu erarbeiten. Anders gefragt: Wie wird sie aussehen, die künftige Gesellschaft der Bundesrepublik?
Gast: Prof. Dr. Heinz Bude, Hamburger Institut für Sozialforschung und Universität Kassel
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