Wildnis bezeichnet im eigentlichen Sinne die Unberührtheit der Natur – unbeeinflusst und ungenutzt vom Menschen. Diese Wildnis ist heutzutage kaum noch zu finden. Selbst in den dünn besiedelten ländlichen Räumen Brandenburgs gibt es nur wenige durch Straßen unzerschnittene Flächen, die weder forst- noch landwirtschaftlich genutzt sind. Dabei ergab die kürzlich veröffentlichte Naturbewusstseinsstudie des Bundesamtes für Naturschutz, dass Deutsche die Wildnis mögen, deren Erhalt befürworten und sie als Stärkung der natürlichen Lebensräume für Tiere und als Beitrag zum Klimaschutz sehen.
Was bedeutet es, die Natur sich selbst zu überlassen? Ist die Verwilderung Brandenburger Naturlandschaften eine Perspektive für Klima- und Umweltschutz? Was passiert wenn Brände oder Schädlingsbefall zerstörerisch wirken? Die Rückkehr der Wölfe wird von einigen schon heute auch als Bedrohung gesehen. Es stellt sich die Frage, wo wir wie viel Wildnis brauchen und ob wir sie uns leisten wollen.
Nach einem reich bebilderten Vortrag sprechen wir mit Dr. Hans-Joachim Mader über die Wildnis als der „Urwald von morgen“. Was spricht dafür, dass wir in Teilen Brandenburgs der Natur wieder freien Raum geben? Wie können Landschaftsnutzung und Naturschutzgebiete in einen sinnvollen Zusammenhang gebracht werden? Wie viel Wildnis sollte bewahrt werden und wo ist der Eingriff des Menschen sinnvoll und nützlich?
Dr. Hans-Joachim Mader ist Vorsitzender des Stiftungsrates der Stiftung Naturlandschaften Brandenburg. Die Stiftung möchte große Wildnisgebiete sichern und vernetzen und erwirbt dazu große, zusammenhängende und für den Naturschutz wertvolle Flächen, insbesondere ehemalige Truppenübungsplätze im Land Brandenburg.
Moderation: Cornelia Behm, Heinrich-Böll-Stiftung Brandenburg
Um eine Anmeldung (anmeldung@boell-brandenburg.de) wird zu Planungszwecken gebeten.
Informationen zu der Veranstaltung finden Sie auch unter folgendem Link: http://calendar.boell.de/de/event/wald-wild-woelfe-was-verwildern-brandenburg-mit-zukunftssicherung-zu-tun-hat
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