Erich Mühsam hat über viele Jahre sein Leben im Tagebuch festgehalten. Seine Aufzeichnungen aus den ersten beiden Kriegsjahren sind eine Chronik des Ersten Weltkrieges aus der Sicht eines Anarchisten. Mühsam erzählt von der anfänglichen Kriegsbegeisterung und verfolgt ohnmächtig die Berichte der nationalen und internationalen Presse über die Kriegsgräuel und den Völkermord an den Armeniern. Immer wieder sucht er vergeblich nach Verbündeten für eine Antikriegsbewegung. Auch den Alltag abseits der Front schildert er, die steigenden Lebensmittelpreise, die Proteste dagegen und den aufkeimenden Antisemitismus.
Begrüßung: Dr. Astrid Ley, stellvertretende Leiterin der Gedenkstätte und des Museums Sachsenhausen
Einführung: Chris Hirte (Herausgeber der Mühsam-Tagebücher)
Lesung: Evelyn Rahm
Musik: Salli Sallman
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