25 Jahre ist es her, dass der Eiserne Vorhang, der für nahezu ein halbes Jahrhundert Europa gewaltsam in Ost und West teilte, gefallen ist. Der Eiserne Vorhang ist wie die Berliner Mauer Geschichte. Diese Geschichte der Teilung des Kontinents mit dem Fahrrad im wahrsten Sinne des Wortes "erfahrbar" zu machen, ist das Ziel des europäischen Radwanderwegs Iron Curtain Trail.
Wir sprechen mit Michael Cramer darüber, wie sich das Konzept des "Berliner Mauer-Radwegs" auf Europa übertragen lässt. Bereits im Jahr 2005 hat das Europäische Parlament auf seine Initiative hin dazu aufgerufen, den Iron Curtain Trail als beispielhaftes europäisches Projekt für nachhaltigen Tourismus zu unterstützen. Entlang des ehemaligen Grenzstreifens wird nun auf über 9.000 km ein Radweg geschaffen, der europäische Kultur, Geschichte und nachhaltigen Tourismus verbindet.
Der Radweg führt entlang der Westgrenze der ehemaligen Warschauer Pakt-Staaten von der Barentssee an der norwegisch-russischen Grenze bis zum Schwarzen Meer und durchquert dabei 20 Länder, von denen 15 Mitgliedstaaten der Europäischen Union sind. Welche Hürden sind auf dem Weg noch zu nehmen und welche Chancen bietet der Radweg für das Zusammenwachsen Europas?
Michael Cramer ist seit 2004 Mitglied des Europäischen Parlamentes (EP). Nach zehn Jahren als verkehrspolitischer Sprecher der Grünen wurde er im Juli 2014 zum Vorsitzenden des Ausschusses für Verkehr und Tourismus (TRAN) gewählt.
Moderation: Cornelia Behm, Heinrich-Böll-Stiftung Brandenburg
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