In politischen Initiativen, Hausprojekten oder selbstverwalteten Betrieben kommen ganz unterschiedliche Menschen zusammen. Meist gilt die selbstverständliche Annahme, dass es untereinander keine Hierarchien geben soll. Das ist jedoch nicht immer so leicht zu verwirklichen.
Wie läuft zum Beispiel die Entscheidungsfindung ab, wem wird zugehört, wessen Wort hat Gewicht? Wer gilt als „kompetent“ und wer darf andere kritisieren? Gibt es Vereinbarungen oder Regeln, und wie werden sie eingehalten? Wie werden die Aufgaben verteilt, wer tritt öffentlich auf und wer macht die unsichtbaren Arbeiten (Orga, Versorgung, etc.)?
Kurz und gut: Wie „gleich“ sind die Mitglieder einer Gruppe? Wie verhandelbar sind all diese Fragen, und wie geht eine Gruppe mit den weit verbreiteten informellen Hierarchien um? Sind die immer nur negativ? Wie stellen sich unterschiedliche Rollen und Möglichkeiten, Einfluss auf das Gruppengeschehen zu nehmen, aus Perspektive der „Macher*innen“ oder der „Mitmacher*innen“ dar? Welchen Stellenwert haben Selbstverwaltungsansprüche, welchen Raum bekommen persönliche Bedürfnisse, und wie geht es den Beteiligten damit?
In dem Seminar werden selbstverständliche Annahmen hinterfragt, mögliche Missverständnisse benannt, Ambivalenzen aufgezeigt und ermutigt, aktiv damit umzugehen. Dabei werden hilfreiche Methoden und Werkzeuge gemeinsam erarbeitet.
Seminar mit
- Ulrike Pahl (Diplom-Pädagogin, Mediatorin und Social-Justice-Trainerin) und
- Elisabeth Voß (Diplom Betriebswirtin (FH), freiberufliche Publizistin)
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