Auch aus der brandenburgischen Peripherie beobachten wir zunehmend globalisierte, Arbeits- und Lebenswelten, weiter fortschreitende Individualisierung und Pluralisierung und vor dem Hintergrund zahlreicher Krisen, Kriege und Konflikte einen großen Migrationsdruck aus größtenteils muslimisch geprägten Gesellschaften bei gleichzeitig wachsender Verunsicherung in den europäischen Gesellschaften im Hinblick auf soziale Rahmenbedingungen aber auch Identitätsbildung und Zugehörigkeiten, die sich in wachsenden Wahlerfolgen nationalistisch orientierter Bewegungen manifestieren. Fragen nach Zugehörigkeit und Identität bekommen vor diesem Hintergrund eine neue politische Brisanz.
Denn Gemeinwesen und auch das Zusammenleben in der Gesellschaft funktionieren nur, wenn sich seine Mitglieder auch als Teil dieses Gemeinwesen verstehen, soziale Teilhabe erfahren, sich zugehörig fühlen, Grundwerte teilen, sich und ihre Interessen einbringen können und die Deutung der Sinnbezüge des eigenen Lebens mit anderen zumindest auszutauschen verstehen. Gelingt dies nicht wächst die Spaltung, soziale und ethnische Segregation und kulturelle Abschottung.
In unserem Seminar „Zusammenleben in Brandenburg“ wollen wir uns mit Brandenburger Jugendlichen diesen Fragekomplexen rund um Identitätsbildung, Sinnstiftung und Zugehörigkeit von verschiedenen Seiten nähern.
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