Zu einem Bürgerdialog besuchen Vertreter Europäischer Dörferbewegungen den Hohen Fläming. Am Donnerstag, den 26.09.2018 werden die Bürger um 17.00 Uhr in die Bibliothek des Gasthofs Moritz in Rädigke eingeladen. Dörferakteure aus Finnland und Schweden werden über das Engagement der Bürger in diesen skandinavischen Ländern zum Erhalt und zur Lebendigkeit von Dörfern berichten. In einem Dialog stellen sich die europäischen Gäste den Fragen der Bürger. Um 19.30 Uhr ist ein Ausklang mit Einzelgesprächen zum Kennenlernen und Austausch bei Suppe und Getränken.
Am folgenden Freitag um 9.00 Uhr werden die Europäer im Landtag durch die Enquete-Kommission empfangen. Um 15.00 Uhr ist im Haus der Natur zu einem Fachgespräch in Potsdam mit Kommunalabgeordneten und Vertretern der Brandenburger Dörferwegung eingeladen.
Die finnische Dorfbewegung SYTY entstand in den 70er Jahren als Reaktion auf den wirtschaftlichen Niedergang und die Entvölkerung ländlicher Regionen. Unser Gast Peter Backa ist ein leitender Mitarbeiter der finnischen Dorfbewegung.
In Schweden wurden vor Deutschland Dörfer zu Großgemeinden zusammengeschlossen. So ist ganz Gotland eine Gemeinde. Als Reaktion auf das Verschwinden der Dörfer aus der politischen und verwaltungsmäßigen Landschaft gibt es in Schweden auf der lokalen Ebene 4.400 Dorfgruppen. Auf allen Ebenen gibt es Vernetzung zwischen den Dorfgruppen. Zweijährlich findet der Dörferreichstag statt mit bis zu 1.000 Vertretern lokaler Dorfgruppen. Unser Gast Steffan Bond ist leitender Mitarbeiter der schwedischen Dorfbewegung und der europäischen Vereinigung der Dorfbewegungen ERCA.
Die Brandenburger Dorfbewegung entstand 2006 nach einer Fahrt von acht Brandenburgern zum schwedischen Dörferreichstag. Auch in Brandenburg sind Dörfer nach den gesetzlichen Großgemeindebildungen für die Politik und die Landesregierung nicht mehr existent, es gibt keine Statistiken mehr über Dörfer, Ortsbeiräte und Ortsvorsteher sie haben keine Rechte und keine eigenen Finanzen mehr.
Text von Chris Rappaport auf Grundlage von Prof. Dr. Kurt Krambach, „Dorfbewegung – Warum und Wie?“ und Vanessa Halhead „Dorfbewegungen in Europa“
Träger: Institut für Nachhaltige Entwicklung und Strukturpolitik, Sitz Groß Kreutz, verantwortlich Chris Rappaport, rappaport@freenet.de - in Zusammenarbeit mit dem Netzwerk „Dorfbewegung Hoher Fläming“ - in Zusammenarbeit mit der Dorfbewegung Brandenburg -
mit Unterstützung des Arbeits- und Ausbildungsförderungsvereins Kuhlowitz - gefördert durch die Bundeszentrale für politische BildungTeilen auf
Neuen Kommentar hinzufügen