Von Potsdam nach Moskau und Ravensbrück

Eine Welt im Dunkel: Lebensstationen der Potsdamerin Margarete Buber-Neumann

Lesung

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Aus biografischen Büchern liest Klaus Büstrin 

Musik: Christiane Starke, Violoncello

Margarete Buber-Neumann wurde 1901 in Potsdam als Tochter des Brauereibesitzerehepaares vom Brauhausberg geboren. Sie trat mit 26 Jahren der KPD bei. Sie war zunächst in den Ortsgruppen in Babelsberg aktiv, später in Berliner Einrichtungen der Kommunistischen Internationale. In zweiter Ehe war sie mit Heinz Neumann verheiratet (Mitglied der KPD und Reichstagsabgeordneter). 

Nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten lebte das Ehepaar in der Schweiz und wurde 1935 in die Sowjetunion abgeschoben. Sie wohnten in dem berühmt-berüchtigten Moskauer Hotel Lux. Im Zuge des Großen Terrors wurde ihr Ehemann 1937 in Moskau hingerichtet. Sie wurde 1938 zu fünf Jahren Lagerhaft verurteilt. 

1940 lieferte Stalin sie nach Deutschland aus und als ehemalige Kommunistin wurde sie fünf weitere Jahre im KZ Ravensbrück inhaftiert. Nach dem 2. Weltkrieg arbeitete sie als Publizistin, trat zunächst der SPD später der CDU bei. Sie wurde mit dem Großen Bundesverdienstorden ausgezeichnet. Margarete Buber-Neumann starb am 21. Oktober 1989 in Frankfurt am Main.

Am 18. April 1946 wurden drei 16-jährige Schüler des heutigen Einstein-Gymnasiums in Potsdam, die in der Leistikowstraße inhaftiert waren, vom sowjetischen Geheimdienst erschossen. Wie alljährlich wollen wir im Anschluss an diese Lesung der Opfer der stalinistischen Gewalt an der Wand des ehemaligen Gefängnisses mit Kränzen oder Blumen gedenken. 

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