Vom Kaiserreich zur Berliner Republik – eine Militärgeschichte
Ullstein Buchverlage GmbH, Sonderausgabe für die Zentralen für politische Bildung, Berlin 2020, 816 Seiten
Ein Leutnant des Kaiserreichs, ein Offizier der Wehrmacht und ein Zugführer der Task Force Kunduz in Afghanistan haben mehr gemeinsam, als es auf den ersten Blick scheint.
Sönke Neitzel untersucht die deutsche Militärgeschichte in all ihren Facetten. Für viele Soldaten und Soldatinnen ist der Kampf noch immer zentraler Bestandteil des Berufsverständnisses. Das galt für die großen Schlachten im Ersten Weltkrieg, den verbrecherischen Angriffskrieg der Wehrmacht, gilt aber auch heute für die Auslandseinsätze der Bundeswehr. Das wird von der Bevölkerung durchaus vielfältig diskutiert und entweder abgelehnt oder gutgeheißen.
Neitzel untersucht das Spannungsfeld zwischen Gesellschaft und Militär und zeigt, wie sich die Kultur des Krieges über die Epochen veränderte. Mehr 75 Jahre nach Kriegsende geht es darum, das ambivalente Verhältnis der Deutschen zu ihrer Armee neu zu bestimmen.
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