Wenn es mir um eine inhaltliche Auseinandersetzung mit rechtsextremen Parolen oder Argumentationsmustern geht, sollte ich mir immer wieder bewusst machen, dass es eher unrealistisch ist, einen rechtsextrem orientierten oder eingestellten Menschen nachhaltig zu „überzeugen“ oder „von der ´rechten´ Meinung abzubringen“.
Ein Jugendlicher zum Beispiel, für den eine „rechte“ Einstellung und ihr Zur-Schau-Stellen für seine Identität und die Anerkennung in einer Gleichaltrigengruppe oder Szene aktuell wichtig ist, kann es sich gar nicht „leisten“, sich von dieser Einstellung so einfach zu trennen.
Mein Gegenüber zu „erreichen“ im Sinne von Denkanstöße geben, vermeintlich Selbstverständliches hinterfragen, „Widerhaken setzen“ ist schon viel, und Erfolge sind schwer messbar und selten spektakulär.
Rainer Spangenberg, 2008
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