»Reiz der Erinnerung«

Die DDR-Vergangenheit als Sujet in der Bildenden Kunst und Literatur

Diskussion

Die DDR-Vergangenheit ist längst nicht mehr nur Inhalt geschichtswissenschaftlicher Auseinandersetzung – sie ist ebenso Ausgangspunkt künstlerischer Arbeiten, die Themen wie Erinnerung, Identität und den Ursprung gegenwärtiger gesellschaftlicher Zusammenhänge in den Mittelpunkt stellt.

Für die Rezipienten eröffnen Kunst und Literatur beim Betrachten oder Lesen häufig einen willkommenen Zugang zu historischen Themen, die oft noch Teil der eigenen Biografie sind. In der Auseinandersetzung mit der DDR-Vergangenheit findet sich also insbesondere auf dem Feld der Kunst und Kultur eine „neue Lust“ an der Erinnerung. Anne Heinlein und Julia Schoch geben an diesem Abend Einblick in ihre fotografischen Arbeiten bzw. ihr literarisches Schaffen. Mit Dr. Jürgen Danyel gehen sie der Frage nach, was sie an den Themen Erinnerung, Aufarbeitung und Vergessen so reizt, dass sie zu zentralen Bestandteilen in ihren Arbeiten werden. Welche Strategien der Annäherung an die DDR-Vergangenheit wählen sie dabei aus welchen Gründen?

Im Rahmen der Reihe „Menschen unter Diktaturen“ laden das Zentrum für Zeithistorische Forschung Potsdam, die Gedenkstätte Lindenstraße, die Beauftragte des Landes Brandenburg zur Aufarbeitung der Folgen der kommunistischen Diktatur und die Fördergemeinschaft „Lindenstraße 54“ herzlich ein zur Veranstaltung:
»Reiz der Erinnerung« –
Die DDR-Vergangenheit als Sujet in der Bildenden Kunst und Literatur
Diskussion fotografischer Arbeiten und literarischer Texte von und mit Anne Heinlein (Künstlerin, Potsdam) und Julia Schoch (Schriftstellerin, Potsdam)
Moderation: Dr. Jürgen Danyel (Zentrum für Zeithistorische Forschung Potsdam)

Anne Heinlein, Jg. 1980, Bildende Künstlerin und Fotografin in Potsdam; Studium der künstlerischen Fotografie an der Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig bei Prof. Joachim Brom und Prof. Timm Rautert. Ihr aktuelles Projekt „Wüstungen“ setzt sich mit dem Verschwinden von Dörfern und Siedlungen an der ehemaligen deutsch-deutschen Grenze auseinander.

Julia Schoch, Jg. 1974, Studium der Germanistik und Romanistik in Potsdam; lehrte französische Literatur an der Universität Potsdam; seit 2003 freiberufliche Schriftstellerin und Übersetzerin; regelmäßige Kolumne in den Potsdamer Neuesten Nachrichten. Julia Schochs Bücher nehmen immer wieder Bezug auf ihren ostdeutschen Wurzeln und auf ostdeutsche wie osteuropäische Geschichte. Das aktuelle Projekt „Literatur der Mauerrisse – ein audiovisueller Parcours von Julia Schoch ist unter http://www.dichterlesen.net/ zu entdecken.

Dr. Jürgen Danyel, Jg. 1959, Historiker, seit 1992 wissenschaftlicher Mitarbeiter im Zentrum für Zeithistorische Forschung Potsdam; stellvertretender Direktor und Leiter der Abteilung »Zeitgeschichte der Medien- und Informationsgesellschaft«; Forschungen u.a. zur Vergangenheitsaufarbeitung in beiden deutschen Staaten, zu Eliten in der SBZ/DDR und zur Sozialgeschichte. In aktuellen Projekten wie „Visual History. Institutionen und Medien des Bildgedächtnisses www.visual-history.de“ sowie dem „Bildatlas Kunst in der DDR“ widmet er sich der Breite der historischen Bildforschung.

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