Beni ist ein 8jähriger Junge, der seine Abenteuer zwischen Oma, Opa und seinen Eltern in ihrem Alltag als Juden im heutigen Berlin erlebt. Die Geschichten dreier Kinderbücher von Eva Lezzi kreisen um Benis Erlebnisse, die Anna Adam kongenial illustriert hat.
Bereits im letzten Jahr starteten im Perleberger Judenhof die „Lesungen unterm Apfelbaum“, die sich speziell an Grundschüler wenden. Hartmut Schneider las und liest aus diesen Büchern. Ab 23. Juni sind nun die Illustrationen der Buchtrilogie in ihrer Urform, nämlich als 3-dimensionale Dioramen, im Judenhof zu sehen. Holz, Papier und andere Materialen bilden Räume und Situationen. Eine Technik, mit der man vom späten 19. Jahrhundert an, bis zur Erfindung des Fernsehens, den Menschen die ganze Welt in kunstvoll gestalteten Schaukästen präsentierte.
Jüdisches aus erster Hand
Heutige Gedenkstätten erinnern an die Massenmorde der NS-Zeit. Juden werden dabei vor allem als Opfer wahrgenommen. Ihr Glaube, ihre Bräuche, ihr religiöses Selbstverständnis - wer weiß schon noch etwas davon? Wir klagen über Antisemitismus, leisten uns aber, die heutige jüdische Kultur zu ignorieren. Die Figuren in „Benis Welt“ leben ganz selbstverständlich ihre Traditionen, die sich durchaus an ihrem großstädtischen Umfeld reiben.
Die Ausstellung ist jeweils Samstag zwischen 11:00 und 15:00 Uhr geöffnet.
„Lesungen unterm Apfelbaum“ gibt es am 05. Juli, 19. Juli und 02. August jeweils um 11:00 Uhr, bei schönem Wetter im Garten des Perleberger Judenhofs. Am 23. August liest die Autorin Eva Lezzi ab 10:00 Uhr zum Abschluss der Ausstellung und Schüler erzählen, was sie bei der Lektüre und Anna Adams Dioramen beeindruckt hat.
Unterstützt werden die Veranstaltungen von der Stadt Perleberg, dem Landkreis Prignitz und im Rahmen des Bundesprogramms „Demokratie leben“.
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