Ausstellunngseröffnung mit Steffi Holz (Projektleiterin, Ethnologin und Frauenforscherin) Kleine Perlen- und Paillettenstickereien an Kleidungsstücken gelten zur Zeit als modisch. Sie lassen sich allerdings nur in mühsamer Handarbeit herstellen. Um Kosten zu sparen und arbeitsrechtliche Bestimmungen zu umgehen, lagern die Textilunternehmen diese Arbeitsschritte in den informellen Bereich aus. Heimarbeiterinnen in Lima sitzen oft nächtelang über aufwändigen Applikationen, sie stellen Armbänder und Schmuck her, nähen Kleidungsstücke zusammen, verzieren Oberteile. Für diese Handarbeiten werden sie extrem schlecht entlohnt. Warum ihre Arbeit nicht anerkannt wird, wie die Frauen selbst ihre Arbeitssituation beschreiben und welche Träume und Wünsche sie haben, wird in dieser Ausstellung durch ihre eigenen Worte und selbst aufgenommene Fotos deutlich. Die Fotoausstellung ist Teil eines sechsmonatigen Forschungsprojektes von Steffi Holz, Sandra Dietzel und Ursina Roder aus dem Jahr 2006. Im Rahmen eines ASA-Projektes (Arbeits- und Studienaufenthalte im Ausland, www.asa-programm.de) führten sie Interviews mit Heimarbeiterinnen und erstellten eine Studie für eine lokale Entwicklungsorganisation in Lima. Ausstellung vom 10. 4. - 16. 5. 2008 werktags 10-17 Uhr | Robert-Havemann-Saal & Foyer Veranstalter: Steffi Holz & Stiftung Haus der Demokratie und Menschenrechte
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