„Ivan go home“ Der tschechoslowakische Widerstand gegen die Okkupation vom 21. August 1968 und seine Opfer

VORTRAG & DISKUSSION

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Der tschechoslowakische Versuch eines „Sozialismus mit menschlichem Antlitz“ wurde mit dem Einmarsch der Truppen des Warschauer Vertrages am 21. August 1968 gewaltsam beendet.

Die politische Führung der CSSR entschied sich, keinen Widerstand zu leisten, und forderte die Bevölkerung zu Ruhe und Besonnenheit auf. Ungeachtet dessen formierte sich eine breite Bewegung des Protestes und gewaltfreien Widerstandes gegen die Besatzer.

In Prag und in vielen anderen Orten des Landes kam es zu spontanen Aktionen, Sitzstreiks und dem Bau von Barrikaden. Über mehrere Monate dokumentierte die Bevölkerung  ihre Aufsässigkeit in vielen kleinen Akten von Resistenz und Verweigerung: Straßenschilder wurden entfernt, Graffitis forderten die Truppen zum Verlassen des Landes auf und überall prangten die Symbole der nationalen Unabhängigkeit.

Die Veranstaltung liefert einen Einblick in diese vielfältigen Formen des zivilen Ungehorsams gegenüber den Besatzern und den sich formierenden konservativen Kräften in der Kommunistischen Partei. Erinnert wird an den Freitod des Studenten Jan Palach und die gewaltsame Niederschlagung der Bevölkerungsproteste am 1. Jahrestages des Einmarsches im August 1969.

Anhand von neueren Untersuchungen werden einzelne Schicksale von Tschechen und Slowaken vorgestellt, die im Zuge der Auseinandersetzungen mit den Besatzungstruppen uns Leben gekommen sind.

Referenten:

  • Dr. Oldrich Tuma
    Direktor des Instituts für Zeitgeschichte der Akademie der Wissenschaften der Tschechischen Republik in Prag
  • Dr. Jitka Svobodova
    Wissenschaftliche Mitarbeiterin des Instituts für Zeitgeschichte

Moderation:

  • Dr. Jürgen Danyel, ZZF

Eine gemeinsame Veranstaltung des Instituts für Zeitgeschichte Prag, des Zentrums für Zeithistorische Forschung Potsdam (ZZF) und der Brandenburgischen Landeszentrale für politische Bildung.

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