Während eines Fluchtversuchs wird Manfred Lenz 1972 von seiner Frau Hannah und seinen Kindern getrennt und verhaftet. Wochenlang ist er seinem Stasi-Vernehmer ausgeliefert. Der sieht die DDR natürlich ganz anders als der Inhaftierte. Isoliert von anderen Häftlingen versucht Manfred Lenz die Verhöre und die Haft zu überstehen, ohne sich von quälenden Fragen und Unsicherheit zerfressen zu lassen.
Eine Theateraufführung der Drehbühne Berlin nach dem autobiographischen Roman von Klaus Kordon mit Matthias Zeeb (Manfred Lenz), Lorenz Christian Köhler (Stasi-Vernehmer und Regie) und Nanda Ben Chaabane (Hannah Lenz und Regie).
17. September 2016 | 20.30 Uhr
im Anschluss an die Theateraufführung
Diskussion
Ich glaube nur, was ich sehe?
Die Rolle des Films bei der Aufarbeitung von DDR-Geschichte
Der Mensch hat ein unverwüstliches Grundvertrauen in das Sichtbare. Fotografien und Filme werden als Abbilder der Realität angesehen und prägen unser historisches Bewusstsein.
Der Erfolg von Filmen wie „Das Leben der Anderen“ oder Serien wie „Weißensee“ zeigt, wie wichtig Geschichtsfernsehen für die historisch-politische Aufarbeitung der DDR-Geschichte ist. Das ist Fluch und Segen zugleich: Während Fiktionalität und Dokumentation immer mehr zu verschwimmen drohen, erreichen Film und Fernsehen viel mehr Menschen als andere Formen der Aufarbeitung.
Über die Bedeutung und Rolle des Films bei der Aufarbeitung der DDR-Vergangenheit diskutieren
- Linda Teuteberg (stellv. Landesvorsitzende FDP Brandenburg, Vorstandsmitglied Gegen Vergessen – Für Demokratie e.V.),
- Ruth Reinecke (Schauspielerin, u.a. in der Serie „Weißensee“) und
- Dr. Claus Löser (Regisseur und Filmhistoriker).
Das Podiumsgespräch wird von Uta Gerlant (Historikerin und Vorstand der Stiftung Gedenkstätte Lindenstraße) moderiert.
Teilen auf
Neuen Kommentar hinzufügen