Siegfried Heinrichs, Autor und Verleger des Oberbaum Verlags liest aus seinem noch unveröffentlichtem Werk.
Die autobiografischen Erzählungen über die schwierige Kindheit, Jugend und spätere Ausbürgerung Heinrichs beginnen mit Tod des Vaters als Soldat an der Front im Jahre 1943. Als aktives SPD-Mitglied wurde dieser vor die Wahl zwischen Konzentrationslager oder Kriegsteil-nahme gestellt und dabei dann, laut Aussage der Mutter, von hinten erschossen. Nach Kriegsende wuchs Heinrichs in unmittelbarer Nähe einer Kaserne der Roten Armee und geprägt von den dort stattfindenden Über-griffen gegen die Zivilbevölkerung auf. Auch der nahe Grenzübergang Helmstedt-Marienborn trug dazu bei, dass Heinrichs kein linientreuer Staatsbürger wurde, sondern sich später als Häftling der Gefängnisse in Karl-Marx-Stadt und Waldheim wiederfand. Nach seiner Abschiebung 1974 in den Westen, machte er sich einen Namen als Verleger russischer Dissidentenliteratur.
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