Mit Dr. Armin Osmanovic (Leiter des Regionalbüros Südliches Afrika der Rosa Luxemburg Stiftung in Johannesburg); Moderation: Gerd-Rüdiger Stephan (Rosa Luxemburg Stiftung, Berlin)
Südafrikas Befreiungsbewegung ANC (Afrikanischer Nationalkongress) feiert dieses Jahr ihre Gründung vor 100 Jahren. Seit Ende der Apartheid 1994 regiert der ANC ein demokratisches und nicht-rassistisches Südafrika. Millionen von schwarzen Haushalte, die während der Apartheid unterdrückt und systematisch wirtschaftlich und sozial benachteiligt wurden, haben seit Regierungsbeginn des ANC neue Wohnungen, Anschluss an Strom und Wasser sowie Zugang zu Schulen und Hospitäler erhalten. Jenseits dieser sozialen Fortschritte kämpft das Land weiter mit hoher Armut und Arbeitslosigkeit. Eine der Ursachen für die sozialen Probleme ist die globale Wirtschaftskrise, die in Südafrika zum Verlust von einer Million Arbeitsplätzen führte. Kritiker machen aber auch wirtschaftspolitische Fehler und Versäumnisse der ANC-Regierung und die sich ausbreitende Selbstbereicherung im ANC verantwortlich.
Der Vortrag diskutiert die wirtschaftliche und soziale Situation in Südafrika und wirft einen kritischen Blick auf die Politik des ANC sowie die zukünftigen Herausforderungen.
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