Im Jahr 2015 erlebte Europa eine Migrationsbewegung, welche eine weltpolitische Krise von nicht zu übersehendem Ausmaß deutlich machte. Europa reagierte sofort und versucht eine gelingende Ersthilfe und Integration zu ermöglichen – und dennoch, die Erfahrungen des Krieges und vor allem einer langen nervenaufreibenden Flucht bleiben in den Köpfen der geflüchteten Menschen erhalten und graben sich tief in das unterbewusste menschliche Wissen ein.
Das biografisch - dokumentarische Theaterstück „Angst“ zeigt die Lebens- und Fluchtwege von 6 Menschen, welche 2015 nach Deutschland kamen und mit ihren Biografien, über den persönlichen Lebenskontext hinaus, etwas über die Brutalität sozialer Spannungsfelder und die Radikalität des Hasses erzählen. Neben den oft verstörenden Einzelschicksalen wird so die Frage nach der Notwendigkeit eines globalen Denkens erneut gestellt. Nur wenn man sich mit den politischen und sozialen Widersprüchen von Integrationsprozessen auseinandersetzt, kann ein Zusammenleben gelingen.
Recherche und Regie: Hannes Langer
Dramaturgie: Katja Münster
Bühnenbildberatung: Elissa Bier
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