Bestrittene Erinnerung -Die Deportation und Vernichtung der Armenier in der europäischen Erinnerungskultur

Veranstaltung

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Die Erwägung des brandenburgischen Ministeriums für Bildung, Jugend und Sport, die Thematisierung des Völkermords an den Armeniern aus dem Lehrplan der Schulen zu streichen, hat in der jüngsten Vergangenheit in Deutschland eine Debatte über den Umgang mit antagonistischen nationalen Erinnerungskulturen in pluralistischen und – zumindest partiell – multiethnischen Gesellschaften ausgelöst. Obwohl die deutsche Regierung als engster Verbündeter des Osmanischen Reiches in die Vorgänge vor 90 Jahren verwickelt war, rückte die Vertreibung und Verfolgung der armenischen Bevölkerung hierzulande nur vergleichsweise selten ins Bewusstsein der Öffentlichkeit. Erst die Perspektive eines EU-Beitritts der Türkei, die spezifischen Herausforderungen moderner Migrationsgesellschaften und die Frage nach möglichen Rückwirkungen einer vergleichenden Genozidforschung auf das Gedenken an den Holocaust als singuläres Menschheitsverbrechen haben das Thema wieder auf die Tagesordnung gebracht. Eine gemeinsame Veranstaltung des Zentrums für Zeithistorische Forschung Potsdam, der Konrad-Adenauer-Stiftung/Bildungswerk Potsdam und der Koordinationsstelle des Zeithistorischen Forschungs- und Gedenkstättenverbundes Berlin-Brandenburg Teilnehmer: Prof. Dr. Harald Welzer, Kulturwissenschaftliches Institut des Wissenschaftszentrums Nordrhein-Westfalen, Essen Dr. Mihran Dabag, Direktor des Instituts für Diaspora- und Genozidforschung an der Ruhr-Universität Bochum Elkhan Sadikhzadeh, Stiftung Zentrum für Türkeistudien, Essen Prof. Dr. Gangolf Hübinger, Europa-Universität Viadrina, Frankfurt/O. Prof. Dr. Julius H. Schoeps, Moses Mendelssohn Zentrum Potsdam Prof. Dr. Martin Sabrow, Zentrum für Zeithistorische Forschung Potsdam Moderation: PD Dr. Thomas Schaarschmidt, Koordinationsstelle des Zeithistorischen Forschungs- und Gedenkstättenverbundes Berlin-Brandenburg

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