Dokumentation: 43 Minuten Ein Film von Philipp Grüll und Karl Hoffmann, Bayerischer Rundfunk 2018
Regeln der Bundesregierung für den Rüstungsexport zählen zu den strengsten der Welt - auf dem Papier. Denn trotzdem fallen Bomben des deutschen Rheinmetall-Konzerns im Jemen und tragen derzeit zur schlimmsten humanitären Katastrophe bei. Der Film deckt auf, wie es gelingt, Exportverbote in Krisengebiete einfach zu umgehen, und zeigt die Zusammenhänge zwischen Bomben, Renditen und Flüchtlingsströmen.
Wie selbst das NATO-Bündnis im Krisenfall mit Bomben rücksichtslos operiert, belegt ein Ausschnitt aus der RBB Sendung "Ozon" vom 04.05.2009: Während des Kosovo- krieges vor genau 20 Jahren bombardierte die NATO systematisch Petrochemie-, PVC- und Düngemittelfabriken. Diese auch nach der Genfer Konvention verbotene indirekte chemische Kriegsführung gegen einen hoch entwickelten Industriestaat wie Serbien war völkerrechtswidrig und sollte sich nicht wiederholen dürfen.
Anschließendes Filmgespräch mit dem Regisseur des Films Philipp Grüll, dem Luftwaffenexperten Jochen Scholz (bis 2000 Dienst in Bundeswehr- und NATO-Stäben), dem Regisseur des „Ozon“-Beitrags Sascha Adamek und Hartmut Sommerschuh, ehemaliger verantwortlicher Redakteur des Umweltmagazins „Ozon“ des RBB. Moderation: Ernst-Alfred Müller, Leiter des Filmfestivals Ökofilmtour, FÖN e.V.
Reservierung: Tel. 0331—2718112
Email ticket@filmmuseum-potsdam.de
Eintritt: 3 €
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