Eine Veranstaltung im Begleitprogramm zur Ausstellung "Werner Seelenbinder (1904-1944) – Ringer, Kommunist, Staatsfeind“ (5.9. bis 18.10.2024, Treffpunkt Freizeit Potsdam)
Kooperation mit der Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes – Bund der Antifaschistinnen und Antifaschisten (VVN-BdA Potsdam) und dem kommunalpolitischen forum Land Brandenburg e.V. mit freundlicher Unterstützung durch den Treffpunkt Freizeit
Buchvorstellung (Lesung und Gespräch) mit
- Martin Krauß
(Autor, Journalist; Berlin)
Mit seinem im Mai 2024 erschienenen Buch hat der Berliner Journalist Martin Krauß eine „neue Geschichte des Sports“ geschrieben – aus der Perspektive von Frauen, Schwarzen oder anderen People of Color, Juden oder Muslime, Menschen mit Behinderungen oder Queeren, die in den vergangenen hundert Jahren um ihr Mitmachen hart kämpfen mussten, es zum Teil noch bis heute tun müssen.
Was wir heute Sport nennen, wurde Ende des 19. Jahrhunderts von einer weißen männlichen Elite erfunden. Die große Bevölkerungsmehrheit, nämlich Arbeiterinnen und Arbeiter, waren von den meisten Clubs ausgeschlossen – und so stellt Martin Krauß in seinem Buch den Arbeitersport als Gegenbewegung vor, zunächst charakterisiert durch eine Ablehnung des Leistungssports und einer neuen Idee von Körperkultur.
Martin Krauß wird an diesem Abend auch darlegen, welche Vorteile sich aus der antrainierten Kraft für die Widerstandstätigkeit gegen das NS-Regime ergaben: als Kuriere, Fluchthelfer oder Gefangenenbefreier. Dabei werden neben Seelenbinder auch andere Widerstandskämpfer*innen aus dem Sportbereich und ihre öffentlichkeitswirksamen Aktionen gewürdigt werden.
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