Das (Dreh-)kreuz mit dem Lärm - Fluglärm und seine Folgen

Die Auswirkungen von Lärm auf Mensch und Umwelt werden oft unterschätzt. Erwiesenermaßen belastet er nicht nur das Gehör, sondern hat auch schwerwiegende Auswirkungen auf das Nerven- sowie das Herz-Kreislauf-System des Menschen. Vor allem die Störung der Nachtruhe kann zu vielerlei gesundheitlichen Problemen führen. Fluglärm hat einen großen Anteil an dieser Entwicklung.

Mit dem Ausbau des Großflughafens Berlin-Schönefeld ist auch Brandenburg stark betroffen. Es ist also nicht verwunderlich, dass Bürgerinitiativen erbittert um Lärmschutzmaßnahmen, Nachtflugverbote und Flugrouten kämpfen. Ist Lärm ein akzeptables Übel, das Wirtschaft und Wachstum zuliebe in Kauf genommen werden muss? Diese Ausrede kann nicht länger gelten, finden viele Verbände und Initiativen gegen den Fluglärm. Mit dem jüngsten Urteil des Bundesverwaltungsgerichtes, das eine Nachtruhe am Frankfurter Flughafen bestätigt, wird auch ein juristisches Signal gesetzt.

Zum Tag gegen Lärm 2012 sprechen wir mit Michael Jäcker-Cüppers, dem Leiter des Arbeitsrings Lärm der Deutschen Gesellschaft für Akustik, über die Auswirkungen von Fluglärm auf den Menschen und über die Forderungen seiner Organisation. Was sind häufige gesundheitliche Folgen von Fluglärm? Sind die gesetzlichen Bestimmungen zum Lärmschutz ausreichend? Welche Grenzwerte gelten und welche weiteren Maßnahmen zum Lärmschutz können effektiv ergriffen werden? Sie sind herzlich eingeladen mit uns über diese Fragen und ihre eigenen Erfahrungen zu diskutieren.

Dipl.-Ing. Michael Jäcker-Cüppers ist Leiter des Arbeitsrings Lärm der Deutschen Gesellschaft für Akustik e.V. und hat einen Lehrauftrag am Institut für Strömungsmechanik und Technische Akustik der TU Berlin. Bis 2009 war er wissenschaftlicher Angestellter im Umweltbundesamt, zuletzt als Leiter des Fachgebiets "Lärmminderung im Verkehr".

Moderation: Joachim Gessinger, Vorstand Heinrich-Böll-Stiftung Brandenburg

Die Mittwochsgesellschaft findet in Kooperation mit der Heinrich-Böll-Stiftung (Berlin) statt.

Der Eintritt ist frei. Um Anmeldung wird gebeten.