Gender, Glück und Krisenzeiten in der globalen Ökonomie
welche Rolle spielen Geschlecht/Gender bei gesellschaftlichen Umbrüchen im Zeichen einer globalen Ökonomie? Egal ob Feminismus oder Gender Mainstreaming: Neben gerechten Geschlechterverhältnissen stand und steht auch immer die Vision von einer Gesellschaft, in der die Menschen in gerechten Verhältnissen ein selbstbestimmtes Leben führen können. Haben bisherige geschlechterpolitische Fortschritte wirklich einen Schritt in diese Richtung gebracht oder entsteht eine neue gemeinsame Klasse der Überforderten? Ist die Ökonomisierung sämtlicher Lebensbereiche letztlich der alles bestimmende Faktor, der das Leben der Menschen heutzutage prägt?
Geschlechterkategorien selbst sind in den letzten Jahren zunehmend erodiert – haben sich Generationen von Gender-Debatten damit erübrigt? Sind Emanzipierte und flexible Menschen automatisch glücklich? Übersehen wir im alltäglichen Kampf um die eigene Wettbewerbsfähigkeit Möglichkeiten für ein besseres Leben?
Im Rahmen eines dreitägigen Kongresses mit dem Titel "Das flexible Geschlecht" sollen im Oktober 2010 neue und alte Ungleichheiten an den Schnittstellen von Geschlecht, Sexualität, Status, Identität und Differenz diskutiert werden und nach den Glücks- und Krisenmomenten heutiger Emanzipation gefragt werden. Die Veranstaltung wird von der Bundeszentrale für politische Bildung in Kooperation mit der Hessischen Landeszentrale für politische Bildung Hessen und der Berliner Landeszentrale für politische Bildung organisiert. Als Referentinnen geplant: Susan Pinker (Journalistin und Autorin des Buches: The Sexuel Paradox, USA), Eva Illouz (Soziologi n, The Hebrew University of Jerusalem), Miriam Meckel (Universität St. Gallen), Angela McRobbie (Goldsmiths, University of London) und viele mehr.
Teilen auf
Bewertung
Neuen Kommentar hinzufügen