In der Veranstaltung wird ein Buch vorgestellt, das die Ergebnisse der Vortragsreihe „Das Jahr 1953. Ereignisse und Auswirkungen“ zusammenfasst. Im vergangenen Jahr erinnerten die Landeszentralen für politische Bildung Brandenburg und Berlin an den Aufstand vom 17. Juni 1953. Die Spezifik dieser Reihe bestand darin, dass sie sich weniger den Vorgängen widmete, die sich im Juni 1953 in den Städten und Regionen der DDR unmittelbar abspielten, sondern deren politisches Umfeld untersuchte.
Die Beiträge in der Publikation kennzeichnen wesentliche Entwicklungslinien der frühen fünfziger Jahre in der DDR und im sowjetischen Machtbereich. Dabei geht es unter anderen um die Krise in der Moskauer Zentrale unmittelbar vor und nach Stalins Tod, um die Ursachen für die explosive Situation in der DDR, um den vergleichenden Blick auf die Umbrüche in den Nachbarstaaten Polen Tschechoslowakei und Ungarn.
Die Repression gegen die Junge Gemeinde schildert der Artikel „Kirchenkampf und Klassenkampf“. Mit der Frage, warum in der DDR kein Schauprozess stattfand, setzt sich Hermann Weber auseinander. Untersucht wird auch die immer wieder umstrittene Haltung der Bundesrepublik und des US-amerikanischen Geheimdienstes zu den Veränderungen im sowjetischen Einflussbereich.
Die Berliner Historiker Annette Leo und Jan Foitzik werden bei der Buchpremiere ihre Beiträge „Die Verschwörung der Weißen Kittel. Antisemitismus in der Sowjetunion und in Osteuropa“ und „Berijas Tod. Von der Illusion des Wandels zum Wandel der Illusion“ vorstellen und darüber diskutieren.
Referenten: Dr. Annette Leo und Dr. Jan Foitzik
Moderation: Dr. Martina Weyrauch, Leiterin der Brandenburgischen Landeszentrale für politische Bildung
Gemeinsame Veranstaltung mit der Landeszentrale für politische Bildungsarbeit Berlin
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