Veranstaltungsreihe zur Rolle Preußens in der deutschen und europäischen Geschichte.
Mit Dr. Bärbel Holtz (Berlin), Prof. Dr. Peter Brandt (Berlin/Hagen), Prof. Dr. Jürgen Hofmann (Berlin); Moderation: Prof. Dr. Klaus Vetter (Podelzig)
Am 24. Januar 2012 jährt sich zum 300. Mal der Geburtstag des preußischen Königs Friedrich II., der zweifellos zu den markantesten europäischen Herrscherpersönlichkeiten des 18. Jh. gehört. Unter seiner Regentschaft fand der Aufstieg Brandenburg-Preußens zur europäischen Großmacht seinen Abschluss. Friedrich II. war einer der Hauptvertreter des Aufgeklärten Absolutismus, der Ideen des aufstrebenden Bürgertums aufnahm und zur Stabilisierung seines Staates und der ihm zugrunde liegenden gesellschaftlichen Ordnung nutzte – eines feudalen Staates und einer feudalen gesellschaftlichen Ordnung. Nach allem, was bisher zu lesen, zu hören und zu sehen war, wird der 300. Geburtstag Friedrichs II. im Jahr 2012 im öffentlichen Leben Deutschlands eine große Rolle spielen.
Die Veranstaltungsreihe der Rosa Luxemburg Stiftung Brandenburg nimmt den Geburtstag Friedrichs II. zum Anlass, um eine Einordnung Preußens in die deutsche und europäische Geschichte vorzunehmen, die eine Schwarz-Weiß-Malerei vermeiden soll. Leistungen und Grenzen Preußens, sein Anteil am gesellschaftlichen Fortschritt aber auch seine reaktionäre Rolle sollen verdeutlicht werden. Was Friedrich Schiller im Prolog seiner Wallenstein-Trilogie zu seinem Titelhelden sagt, gilt auch für den preußischen König Friedrich II.: „Von der Parteien Gunst und Hass verwirrt, schwankt sein Charakterbild in der Geschichte“. Einer die Schwarz-Weiß-Malerei vermeidenden Bewertung dieser bedeutenden Persönlichkeit des 18. Jahrhunderts kann man sich nur annähern, wenn man Friedrich aus seiner Zeit und den Voraussetzungen seines Handelns heraus erklärt.
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