Der Freikauf - Menschen gegen Devisen

Fakten, Bilder, Schicksale

Buchvorstellung und Podiumsdiskussion

Der Freikauf von politischen Häftlingen durch die Bundesregierung war über zwei Jahrzehnte ein lukratives Devisengeschäft der DDR. Zwischen 1963 und 1989 wurden insgesamt 33.755 Häftlinge freigekauft. Für den Nachschub sorgten die mit tausenden politischen Gefangenen gefüllten Haftanstalten. Das Zuchthaus Cottbus war das „Freikaufgefängnis“ und somit das „Devisenbringergefängnis“ der DDR schlechthin, denn von hier stammten die meisten der freigekauften Häftlinge.

Da in Cottbus Kurzstrafer inhaftiert waren, hatte das eine größere Fluktuation zur Folge. Wolf Biermann würdigte diese Praxis schon damals sarkastisch als „Frischfleischverkauf im innerdeutschen Menschenhandel“. Die DDR kassierte für jeden Freigekauften anfangs Waren im Wert von durchschnittlich ca. 40.000 DM. Später stieg der Betrag auf knapp 100.000 DM an.

Wie liefen die Verhandlungen für diesen Menschenhandel ab, wie fühlten sich die Häftlinge? Waren alle damit einverstanden, in den Westen verkauft zu werden und dem verhassten Staat noch zu Devisen zu verhelfen? Verkaufte man alle politischen Häftlinge oder gab es welche, die vom Freikauf ausgeschlossen waren?

Diese und viele anderen Fragen möchten wir mit interessanten Gästen erörtern. Nach der Vorstellung des Buches von Kai Diekmann „Freigekauft“, das gemeinsam von der Bildzeitung und der Deutschen Gesellschaft e.V. herausgegeben wurde, diskutieren:

  • Ludwig Rehlinger, Staatssekretär a.D. im Bundesministerium für innerdeutsche Beziehungen, Verhandlungsführer der Bundesregierung für den Freikauf
  • Dieter Dombrowski, MdL und ehemaliger Häftling in Cottbus
  • Matthias Katze, ehemaliger Häftling in Cottbus


Moderation:
  Dr. Andreas H. Apelt, Deutsche Gesellschaft Berlin

Interessierte Besucher sind herzlich zu dieser Veranstaltung eingeladen! Die Gedenkstätte bleibt an diesem Tag für Besucher bis 19:00 Uhr geöffnet.

Eintrittspreise: Erwachsene: 3,00 € (p.P.), ermäßigt: 2,00 € (Schüler, Studenten, Rentner, Bezieher von Arbeitslosengeld oder Arbeitslosenhilfe), Gruppenführungen: 50,00 € (Gruppe bis max. 25 Personen)

Die Veranstaltung findet mit freundlicher Unterstützung des Bundesinnenministeriums statt.

 



 

 

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