am 13. September 1950 verurteilte ein sowjetisches Militärgericht in Weimar eine Widerstandsgruppe. Diese hatte in Altenburg antikommunistische Flugblätter verteilt und versucht, mit einem selbstkonstruierten Radiosender eine Rede des DDR-Präsidenten Wilhelm Pieck zu Ehren Stalins zu stören.
Zu ihren Köpfen zählten zwei Liberaldemokraten, Wolfgang Ostermann, 22, Neulehrer und Funktionär der LDP, und Hans-Joachim Näther, 20, ein kurz vor dem Abitur stehender Oberschüler. Beide hatten gegen die Gleichschaltung ihrer Partei in der DDR protestiert. Nach einem einwöchigen Geheimprozess wurden sie gemeinsam mit dem Lehrer Siegfried Flack, 21, von einem sowjetischen Militärtribunal zum Tode verurteilt und kurze Zeit darauf hingerichtet. 12 Mitangeklagte mussten für mehrere Jahre ins Zuchthaus oder in kamen in sowjetische Lager (GUlag). Später wurde mit dem zunächst entkommenen Oberschüler und Pfarrerssohn Ludwig Hayne ein vierter Jugendlicher hingerichtet.
Im Beisein des damals zu zehn Jahren "Besserungsarbeitslager" verurteilten Gerhard Schmale wird der Dokumentarfilm "Vier Schüler gegen Stalin" gezeigt und anschließend diskutiert, der die 60 Jahre zurückliegenden Vorgänge beleuchtet.
Eine Kooperationsveranstaltung der Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit mit dem Potsdam-Museum/Gedenkstätte Lindenstraße 54/55 und dem Zentrum für Zeithistorische Forschung Potsdam
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