Um keinen anderen Fluss ranken sich so viele Sagen und Legenden wie um den Rhein. Der Film beginnt an seiner Mündung, wenn der Rhein sich nach 1230 km ins Meer ergießt. Mitten im Mündungsdelta sonnen sich auf einer Sandbank Seehunde. Im Wattenmeer, an der holländischen Nordseeküste, startet die Reise flussaufwärts. Vorbei an Windmühlen, weitläufigen Feuchtgebieten, brütenden Störchen und dem Rastplatz überwinternder Gänse folgt der Film dem Fluss. Er besucht das Brutgebiet der seltenen Trauerseeschwalben bei Kleve und zeigt viele Besonderheiten, wie etwa den größten Kaltwassergeysir der Welt bei Andernach oder die weltberühmten Burgen am Mittelrhein und deren teils „wilde“ Bewohner. Er endet wie so manches Schiff in früherer Zeit am Loreleifelsen bei Flusskilometer 555.
Der Rhein, Teil 2: Von den Burgen in die Berge
Dokumentarfilm von Jan Haft und Gerwig Lesitzky, 2013, 44 Min.
Mit dem Rhein verbinden wir verträumte Städtchen, stolze Ritterburgen und prächtige Weinberge. Beginnend am Loreleifelsen, führt die Fahrt entlang sonnenbeschienener Hänge samt ihrer mediterranen Tierwelt wie die bunten Halsbandsittiche im Biebricher Schlosspark. Die üppigen Auwälder am Oberrhein, die Lebensraum für viele Arten sind,
trotz Flussbegradigung und -Regulierung, Chemieunfällen, Wasserverschmutzung sowie Fischsterben vergangener Jahrzehnte.
Spektakuläre Flugaufnahmen zeigen den Rheinfall von Schaffhausen, den Bodensee und das Rheindelta bei Fußach. Der Film nimmt den Zuschauer mit immer weiter flussaufwärts; vorbei am Fürstentum Liechtenstein, dem Flimser Bergsturz bis hin zur Quelle des Flusses. Unter Wasser bewacht ein Groppenmännchen seinen Nachwuchs und an Land leben Steinböcke, Gämsen und Murmeltiere. Bekannte und unbekannte Aspekte von Landschaft und Tierwelt an den Ufern des Rheins können im Film gleichermaßen mit seiner Bildästhetik fesseln und mit interessanten Geschichten faszinieren.
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