
Jedes Jahr pilgern Tausende aus Berlin und Brandenburg in Westernstädte, Saloons, Cowboy-Clubs und Karl-May-Festivals. Sie beweisen damit die ungebrochene Anziehungskraft des US-amerikanischen Mythos vom „Wilden Westen“. Zu dem in Westeuropa weit verbreiteten Denken „Gewalt ist keine Lösung“ liefern die Geschichten von mutigen Cowboys, edlen „Indianern“ und heroischem Kampf mit den Widrigkeiten der Natur jedoch das Gegenmodell: eine Kultur der Gewalt.
Dass dieses archaische Weltbild, auch was die Rolle von Frauen oder den Umgang mit dem kulturell Anderen angeht, auf ein bereitwilliges Publikum trifft, wirft Fragen auf.
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