1959 wurde die vom Sozialistischen Studentenbund (SDS) initiierte Ausstellung „Ungesühnte Nazijustiz – Dokumente zur NS-Zeit“ eröffnet. Sie dokumentierte erstmals die Justizverbrechen des „Dritten Reiches“ und wies nach, dass zahlreiche an diesen Verbrechen beteiligte Richter und Staatsanwälte weiterhin in der Justiz der Bundesrepublik Dienst taten und damit das Ansehen des demokratischen Rechtsstaates gefährdeten. Stephan Glienke untersucht am Beispiel der Geschichte dieser Ausstellung, welchen Einfluss die Deutungsmuster des Kalten Krieges auf den vergangenheitspolitischen Diskurs in der Bundesrepublik hatten.
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