Fachtagung mit den Hoffnungstaler Anstalten Lobetal
Die Bioethik eröffnet neue Möglichkeiten zur Behandlung bisher unheilbarer Krankheiten. Moderne Medizin und Genforschung versetzen die Menschheit aber auch zunehmend in die Lage, Leben nach eigenem Belieben zu formen. Ohne ethische Grundsätze kann die Gesellschaft diese Entwicklung nicht unbeschadet überstehen.
Die Gottesebenbildlichkeit des Menschen ist im Christentum ein Zentralbegriff der besonderen Würde menschlichen Lebens, in dessen Traditionszusammenhang auch Artikel 1, Absatz 1 Grundgesetz zur Menschenwürde steht. Jeder Mensch ist einmalig und besitzt vor Gott und den Menschen einen eigenen Wert. Kein Mensch hat das Recht und die Kompetenz, Wert oder Unwert des Lebens an der eigenen Vorstellung zu messen.
Der Bioethik-Diskurs stellt elementarste Wertevorstellungen auf den Prüfstand. Es bedarf intensivster und breitester Zuwendung, damit Forschung menschlich bleibt. Mit der Tagung soll der Konsens verbreitert und der Dissens nicht verschwiegen werden. Im Streit der Meinungen wird sich zeigen, welche Argumente tragfähig sind und welche nicht und was bei allen Unterschieden verbindet. Kraft eigener Urteilsbildung soll zu einem persönlich gewonnenen Standpunkt gefunden werden, der bei allen Differenzen durch einen gehaltvollen Konsens gekennzeichnet ist.
Namhafte Wissenschaftler setzen sich mit Wertevorstellungen unter dem Aspekt der Bioethik auseinander und debattieren das Verhältnis von Menschenwürde und Forschungsinteressen. Breiten Raum nehmen die Probleme Betroffener - Zwangssterilisierte, Menschen mit Behinderungen, Eltern von behinderten Kindern – ein.
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