2013 jährt sich der Volksaufstand der DDR zum 60. Mal. Auch 60 Jahre nach dem ersten Aufstand gegen die sowjetische Unterdrückung in der DDR und 20 Jahre nach dem Zusammenbruch des sowjetischen Weltreiches stellen sich zahlreiche Fragen, die nicht nur für das deutsche, sondern auch für das (ost-)europäische kollektive Gedächtnis von großer Wichtigkeit sind. Die Konferenz soll daher einen Beitrag leisten, Antworten zu finden und neue Fragen zu formulieren, um so die Auseinandersetzung mit der eigenen sowie gleichermaßen mit der (ost-)europäischen Geschichte zu unterstützen und voranzutreiben.
In Vorträgen, Podiumsgesprächen und Diskussionen werden in vergleichender Perspektive vor allem die Faktoren untersucht, die zu den Aufständen in der DDR 1953, in Ungarn 1956, zum „Prager Frühling“ 1968 sowie zur polnischen Gewerkschaftsbewegung Solidarność 1980/81 geführt haben. Schließlich wird der Blick auf den Einfluss auf die Friedliche Revolution von 1989/90 in der DDR gerichtet.
Folgende Fragen stehen im Vordergrund der Veranstaltung:
- Wo sind die Ursachen für die Aufstände zu suchen, warum ereigneten sie sich zum jeweiligen Zeitpunkt?
- Wie entwickelten sich die Revolutionen in den einzelnen Ländern, die einen je eigenen nationalen Hintergrund haben, jedoch die Unterdrückung durch sowjetische Machthaber gemeinsam haben?
- Wie ist die jeweilige Reaktion der Sowjetunion zu bewerten, was waren die Folgen der Niederschlagungen für die Regime und die Bevölkerung des jeweiligen Landes?
- Welchen Einfluss nahmen die Revolutionen auf die Ereignisse von 1989/90 in der DDR, wie prägten sie das Denken und Handeln aller Akteure – der Revolutionäre wie auch der jeweiligen Machthaber?
- Wie lassen sich weitere mittelosteuropäische Revolutionen in den historischen Gesamtverlauf der Erhebungen einbetten?
Die Konferenz bietet Experten, Zeitzeugen, Multiplikatoren des öffentlichen Lebens sowie interessierten Bürgern die Möglichkeit zum Meinungsaustausch und zur Kenntnisnahme aktueller zeithistorischer Forschungen auf dem Gebiet.
Das Programm wird zeitnah bekannt gegeben. Die Ergebnisse der Veranstaltung werden in einem Tagungsband veröffentlicht.
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