Anlässlich des bevorstehenden 60. Gründungstages des Nordatlantikvertrages am 4. April 2009 zieht der Autor eine kritische Bilanz der NATO. Als reines Verteidigungsbündnis 1949 in der Zeit des Kalten Krieges geschlossen, werden die gravierenden Änderungen geschildert, die das Bündnis in sechs Jahrzehnten erfahren hat.
Obwohl militärische Bündnisse lediglich über eine begrenzte Lebensdauer verfügen, weil sich Bedrohungsperzeptionen sowie Interessenlagen der Partner schnell verändern, kam es selbst nach dem Ende des Kalten Krieges nicht zur Auflösung. Vielmehr erleichterten die Bereitschaft und die Fähigkeit der NATO, sich schnell von einem Bündnis kollektiver Verteidigung zu einer zuverlässigen internationalen Sicherheitsorganisation zu verändern, die Aufnahme weiterer Mitgliedsstaaten aus dem aufgelösten Warschauer Vertrag.
Wie aber sieht die Zukunft der Allianz in einer Welt aus, die zunehmend von Gefahren bedroht ist, die die bisherigen nationalen Grenzen überschreiten?
Prof. Dr. Johannes Varwick lehrt Politikwissenschaft mit dem Schwerpunkt Europäische Integration und internationale Organisation an der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel.
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